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Aragón FP3: Rossi sorgt für Auftakt zum Sturzfestival

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez verbesserte seine Freitag-Zeit

Marc Márquez verbesserte seine Freitag-Zeit

Wegen der kühlen Temperaturen und einer Ölspur kam es im FP3 von Aragón zu einem wahren Sturzfestival. Auch Rossi und Márquez stiegen ab.

Das FP3 in Aragón begann für Valentino Rossi mit einem kuriosen Sturz in der Out-lap, also in der ersten Runden nach dem Verlassen der Box. Die Yamaha stellte sich beim Runterschalten mit den kalten Reifen blitzartig quer, Rossi wurde abgeworfen und stapfte dann durch das Kiesbett weg.

Rossi zog sich dann zuerst einmal in sein Kabinett im obersten Stock des Movistar-Yamaha-Teamtrucks zurück.

Auch Alex Lowes (er ersetzt den verletzten Bradley Smith) schmiss die Tech3-Yamaha gleich in der Anfangsphase weg.

Wie üblich dauerte es einige Zeit, bis bei den kühlen Aussentemperaturen von 15 Grad die Freitag-Zeiten unterboten wurden.

Nach zehn Minuten hatte sich nur Marc Márquez gesteigert – von 1:48,494 min auf 1:47,810 min.

Er lag jetzt 0,619 sec vor Dani Pedrosa.

Nach elf Minuten verstümmelte Aprilia-Werksfahrer Alvaró Bautista sein Motorrad im staubigen Kiesbett.

Die weiteren Zeitenverbesserungen spielten sich im hinteren feld ab: Redding, Laverty, Baz und Hayden waren bereits schneller unterwegs als im FP2.

Nach 15 Minuten wurde von Dainese ein neues Lederkombi für Rossi angeliefert. Der WM-Zweite machte sich zur Fortsetzung des Trainings bereit.

Nach 20 Minuten kam es zu einem spektakulären Zwischenfall: Pol Espargaró stürzte, Danilo Petrucci kam aus der Boxenausfahrt und flog in hohem Bogen über die Tech3-Yamaha.

Bei den Rundenzeiten hatten sich noch nichts verändert. Márquez lag vor Pedrosa, Crutchlow und Rossi auf Platz 1.

Rossi war inzwischen wieder unterwegs, hatte aber keine besondere Eile, da sein vierter Platz vom Freitag bisher eine solide Basis für den Aufstieg ins Q2 bildete.

Rund 17 Minuten vor Schuss kam es zum nächsten üblen Zwischenfall. Nicky Hayden stürzte, dann purzelten auch Márquez und Pol Espargaró, die Streckenposten konnten sich kaum vor den neben die Piste rutschenden Maschinen von Marc und Pol retten. Sie brachten sich buchstäblich in letzter Sekunde in Sicherheit. Auch Hayden wurde nur um ein paar Meter verfehlt.

Marc Márquez spürte Schmerzen in der rechten Schulter, rannte aber hastig zu seinem Bike, klaubte es auf und tuckerte an die Box zurück.

In den letzten zehn Minuten kümmerten sich dann auch jene Fahrer um neue Topzeiten, die bisher in erster Linie für die Rennabstimmung gearbeitet hatten.

Aleix Espargaró sauste mit der Suzuki auf Platz 6, am Freitag war er Elfter. Er hatte sich um 0,3 sex verbessert. Stefan Bradl fuhr zu diesem Zeitpunkt eine Sekunde langsamer als am Freitag.

Dann ging es Schlag auf Schlag, die Zeiten wurden durcheinander gewirbelt: Viñales rückte auf Position 4 hinter den drei Honda vor, Rossi war jetzt Fünfter. Aleix Espargaró fiel auf Rang 7 zurück, Lorenzo war Achter.

In den letzten fünf Minuten wurde Bradl von Aprilia-Werksfahrer Michele Pirro auf Rang 14 verdrängt, Bautista war 15.

Dann flitzte Ducati-Star Andrea Dovzioso mit 1:48,886 min auf Platz 8 vor Lorenzo und Barbera. Dovi fuhr dann noch einmal schneller. Und dann wurden noch einmal alles auf den Kopf gestellt!

Die ersten sechs der neuen Gesmatwertung fuhren schneller als am Freitag, nur Pedrosa, Rossi und Pol Espargaró aus den neuen Top-Ten schafften keine Verbesserung.

Das Gesamtergebnis aus FP1, FP2 und FP3:
1. Márquez, 1:47,810. 2. Crutchlow, 1:48,172. 3. Viñales, 1:48,052. 4. Lorenzo, 1:48,298. 5. Aleix Espargaró, 1:48,308. 6. Pedrosa, 1:48,429. 7. Redding, 1:48,627. 8. Dovizioso, 1:48,652. 9. Rossi, 1:48,669. 10. Pol Espargaró, 1:48,749. 11. Barbera, 1:48,970. 12. Petrucci, 1:49.065. 13. Hernandez. 14. Pirro. 15. Bradl, 1:49,298. 16. Bautista, 1:49,301.

Die Aufgabenstellung für das dritte freie MotoGP-Training von ??? Aragón unterschied sich nicht von den meisten anderen Trainings am Samstagvormittag in der Königsklasse.

Die ersten zehn  der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 würden direkte ins Qualifying 2 um (Beginn: 14.35 Uhr) aufsteigen. Alle Fahrer, die sich auf den Rängen 13 bis 21 klassieren, müssen ins Qualifying 1, das ebenfalls 15 Minuten dauert und um 14.10 Uhr Ortszeit startet.

Die ersten zwei aus dem Q1 dürfen dann noch zusätzlich ins Q2 aufrücken, in dem schließlich die besten zwölf Startplätze vergeben werden. Die Reigenfolge aus dem Q1 vom 13. bis zum letzten Platz ergibt dann die Startreihenfolge hinter den ersten zwölf Plätzen.

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