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Brünn: Was ist mit Jonas Folger los?

Von Sharleena Wirsing
Wann ist Folger wieder fit?

Wann ist Folger wieder fit?

Der Grand Prix in Brünn endete für das deutsche Nachwuchstalent Jonas Folger noch bevor es richtig losging. Der 17-jährige reiste nach einem Startverbot der Rennärzte frühzeitig ab.

Jonas Folger hatte in diesem Jahr schon mit mehreren Krankheiten zu kämpfen. Nachdem der Bayer sich vor knapp zwei Monaten von einer langwierigen bakteriellen Infektion erholt hatte, erkrankte Folger nach seiner Rückkehr vom Grand Prix auf dem Sachsenring an einem Speicheldrüsenstau. «Nach meinem Heimrennen war ich wieder krank. Zuerst nahmen wir an, dass ich Mumps hatte, aber es handelte sich um einen Speicheldrüsenstau, dabei bilden sich Steine in den Drüsen, es ist vergleichbar mit Gallensteinen. Nach fünf Tagen Bettruhe fühlte ich mich eigentlich wieder vollkommen gesund und begann wieder mit meinem Fitnesstraining», berichtet der angeschlagene Aprilia-Pilot.

Diese Faktoren begünstigten zusammen mit den heftigen Stürzen Ende Juni in Assen den überraschenden Kreislaufzusammenbruch, nach einem Fussmarsch um die Strecke am Donnerstagnachmittag in Brünn. Das Ärzteteam der Clinica Mobile versorgte Jonas Folger zugleich mit einer Infusion. Nachdem sich der gesundheitliche Zustand des 17-jährigen in der Nacht nicht verbesserte und die Schwindelanfälle, der extrem niedrige Blutdruck und die Untertemperierung anhielten, reagierte der leitende Arzt Dr. Costa mit einem Startverbot. «Die Entscheidung der Ärzte ist zu respektieren und es ist wahrscheinlich auch das Beste für mich. Ich fühlte mich seit einigen Tagen miserabel. Der Kreislaufkollaps nach meinen Besichtigungsrunden am Donnerstag kam aber völlig überraschend. Als ich in meine Box zurückgekommen war, wurde mir übel und schwarz vor den Augen. Sofort reagierte meine Crew und hat mich in die Clinica Mobile gebracht, wo ich eine Infusion bekam. Mir war übel und ich hatte ständig Schwindelanfälle», beschreibt Folger den bisherigen Krankheitsverlauf.

Daraufhin musste der WM-Vierte die Heimreise antreten. Spezialisten sollen nun durch eingehende Untersuchungen und Bluttests die Ursache der Symptome finden. «Die Enttäuschung ist riesengross. Noch dazu, hatte ich am Samstag meinen 18. Geburtstag. Diesen wollte ich mir eigentlich mit guten Ergebnissen selber verschönern. Jedenfalls werde ich jetzt die besten zur Verfügung stehenden Ärzte aufsuchen und mich gründlich durchchecken lassen. Ich will endlich wieder in Topverfassung Rennen fahren und das möglichst bald», gibt sich Jonas Folger kämpferisch.

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