MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Jerez-GP: Rossi bleibt Jerez-Dominator

Von Jörg Reichert
MOTORSPORT - MOTOGP 2009 - SPAIN GRAND PRIX - JEREZ

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Valentino Rossi erreichte beim dritten Saisonrennen seinen achten Sieg auf der spanischen Rennstrecke. Pedrosa Zweiter, Lorenzo stürzt.

Leichtgewicht Pedrosa gewann den Start in ein heisses MotoGP-Rennen in Jerez. Hinter dem Spanier gingen Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Valentino Rossi in die erste Kurve. Randy De Puniet beendete die erste Runde als Fünfter vor Colin Edwards, Andrea Dovizioso, Capirossi, Marco Melandri und Toni Elias als Zehnter.

Bereits in der zweiten Runde kassierte Rossi seinen Teamkollegen und Pole-Mann Jorge Lorenzo, der die Pace von Pedrosa und Stoner an der Spitze nicht mitgehen konnte. Zu dem Zeitpunkt lag Rossi bereits 1,5 Sekunden zurück. Dovizioso hat sich hinter De Puniet in die sechste Position gebracht. Edwards (7), Capirossi (8), Melandri (9), Elias (10), Takahashi (11), Gibernau (12), Kallio (13), Vermeulen (14), Toseland (15), De Angelis (16), Canepa (17), Hayden enttäuschender Letzter.

Pedrosa zündet an der Spitze ein Feuerwerk schneller Runden und unterbietet sogar den Rundenrekord. Aber Rossi kontert und reduziert seinen Rückstand auf unter einer Sekunde in Runde 5 und ist einen Umlauf später bereits am Hinterrad von Stoner angekommen und überholt ihn prompt. Lorenzo fällt immer weiter zurück (+2,6 sec.). Derweil verliert De Puniet seinen fünften Rang an Andrea Dovizioso, der eine Runde später jedoch nach einem Ausritt ins Kiesbett auf Position 16 zurückfällt.

Nach zehn Runden führt Pedrosa um eine Sekunde vor den starken Rossi. Stoner 0,5 sec. hinter dem Italiener auf 3. Lorenzo ist bereits um 5 sec. distanziert. De Puniet fährt mit 10 sec. Rückstand ein einsames Rennen auf 5. Der starke Melandri hat sich an Edwards (7) und Capirossi (8) vorbei auf den sechsten Rang verbessert.

Halbzeit in Jerez: Noch führt Pedrosa das Rennen an, aber Rossi holt immer weiter auf. Stoner musste abreissen lassen. Der Ducati-Pilot liegt bereits 3,6 Sekunden hinter den beiden Führenden. DePuniet liegt 10 Sekunden hinter Lorenzo und vier Sekunden vor Edwards (6), dem aber Melandri, Capirossi im Nacken sitzen. Elias (+ 24 sec./9.) hat Schwierigkeiten den Rookie Takahashi hinter sich zu halten. Toseland (14.) und De Angelis (15.) verlieren bereits über 30 sec. auf die Spitze. Enttäuschend: Während Mika Kallio seine Ducati mit Defekt abstellen musste, fahren Hayden und Canepa die rote Laterne dem Feld hinterher.

Sieben Runde vor Schluss sorgte der Doctor für klare Verhätnisse. Der Yamaha-Pilot hat Pedrosa mittlerweile die Führung entrissen und führt um 1,3 Sekunden. Lorenzo holt immer weiter auf Stoner auf, der bereits 6,2 sec. hinter Rossi liegt. Zu einem Überholversuch des Spaniers kommt es aber nicht mehr: Der Pole-Mann stürzt drei Runden vor Rennende. Damit sind die ersten vier Positionen klar bezogen. Rossi, Pedrosa, Stoner und De Puniet. Melandri hat sich mit der Hayate-Kawasaki die fünfte Position erkämpft.

Nur noch wenig Veränderungen bis zum Zielstrich: Rizla-Pilot Loris Capirossi luchst Colin Edwards den sechsten Rang ab. Dovizioso betreibt auf Position 8 Schadenbegrenzung, Elias (9), Vermeulen (10). Sete Gibernau wird als Elfter abgewunken. Nicky Hayden sieht mit über einer Minuten Rückstand als 16. das karierte Tuch.

Auf der Auslaufrunde wiederholte Rennsieger Valentino Rossi seinen Gag von vor zehn Jahren, als er in voller Ledermontur ein Toilettenhäuschen aufsuchte. Auch sonst war das Rennen eine amüsante Veramstaltung, meinte der Yamaha-Pilot. «Das war ein grosser Spass hier in Jerez. Anfangs war Dani wirklich sehr schnell, aber irgendwann merkte ich, dass ich schneller fahren kann. Also habe ich noch einmal richtig Gas gegeben und hab mir die Führung gekrallt. Mein Motorrad hat super gearbeitet, auch die Reifen», jubelte der 30-Jährige nach seinem achten Jerez-Erfolg.

Als Zweitplatzierte verpasste Dani Pedrosa den ganz grossen Coup bei seinem Heimrennen, doch der Spanier nahm das gelassen. «Rossi war ein bisschen zu stark. Ich habe versucht an ihm dran zu bleiben, aber das ist mir nicht gelungen», erkannte der Repsol-Pilot an.

Mit einem unerwarteten Jerez-Podium konnte Casey Stoner aufwarten. Es ist der erste Podiumsbesuch des Australiers auf der spanischen Rennstrecke. «Das ist eine schwierige Strecke für Ducati, aber auch für mich. Deshalb ist Dritter ein besseres Ergebnis als wir uns selbst ausgerechnet hatten.»

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