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Standing Construct: «MX2 ist teurer als MXGP»

Von Adam Wheeler
Der Wechsel von KTM zu Yamaha stellt das Privatteam Standing Construct vor eine neue Aufgabe. Das Budget für insgesamt 6 Überseerennen wird von den Sponsoren aufgebracht.

Das Team Standing Construct Yamaha startet in Katar mit einer großen Erwartungshaltung in die MX2-WM 2015.

Das belgische Team unter der Leitung von Tim Mathys wechselt 2015 von KTM zu Yamaha. Valentin Guillod holte 2014 nach dem Einstieg 2013 das erste Podium für das Team.

Standing Construct ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Konzept «Privat-Team» trotz aller Schwierigkeiten immer noch funktionieren kann. Aber 2015 steht die längste Saison in der Geschichte des Sports mit 6 Überseerennen bevor.

Die Kosten sind auf hohem Niveau, aber zumindest einigermaßen gleich geblieben. Allein für die erste Reise nach Katar und Thailand gibt das Team für die zwei Fahrer und die Crew eine Summe von 40.000,- € aus.

Mathys erklärt: «Es ist nicht einfach, das Budget für alle Grand-Prix-Rennen der Saison zusammenzukratzen. Manche Teams beklagen das, aber ich kann dazu nur sagen: Wenn euch der Herd zu heiß ist, dann kommt nicht in die Küche. Die Reisen nach Übersee sind ein Teil der Entwicklung, in die der Sport nun einmal geht. Wenn Du also ein Team hast und bei allen Rennen dabei sein willst, muss dir das klar sein. Wir bekommen zwar etwas Unterstützung von Yamaha, aber der größte Teil des Reise-Budgets kommt von den Sponsoren, besonders von unserem Teamsponsor Standing Construct. Ich bin sehr froh, dass wir starke Partner haben, die das möglich machen.»

Das Team leistet dabei auch massive Tuningarbeit an der YZ250F, um das Potenzial der beiden Fahrer Valentin Guillod und Julian Lieber optimal zu nutzen,

Mathys analysiert: «Ich behaupte: Wenn Du konkurrenzfähiges Material in der MX2-Klasse haben willst, musst Du sogar noch mehr investieren als in einem MXGP-Team, um an den Motoren zu arbeiten. Wir erzielen mit unseren Motoren viel höhere Drehzahlen und kämpfen um jedes Quäntchen Leistung, denn diese Faktoren sind besonders in der 250er-Klasse von außerordentlich großer Bedeutung. Wir kooperieren mit der französischen Firma Akira und geben dafür ebenfalls sehr viel Geld aus. Aber wir wollen nicht nur dabei sein, sondern wir trachten nach Erfolg. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich so für die MX2-Klasse engagiere: Das Bike und der Motor spielen in dieser Klasse eine viel größere Rolle. Das stärkt auch unsere Motivation, denn immer, wenn wir den Motor am Prüfstand testen und wir wieder etwas Leistung gefunden haben, arbeite ich umso härter, dass wir mit Standing Construct erfolgreich werden.

Der Wechsel von KTM zu Yamaha ist ein Meilenstein in der Teamgeschichte: «Mit KTM war es leichter, weil wir genau wussten, was zu tun war. Wir hatten eine sehr gute Werksunterstützung und ich möchte besonders Robert Jonas für seine Hilfe danken. Aber wir konnten dem Angebot von Yamaha einfach nicht widerstehen. Wir werden in Katar sehen, wie gut wir unseren Job gemacht haben, aber das, was bisher am Prüfstand zu sehen war, zeigt, dass die Richtung stimmt. Das macht mich zuversichtlich.»

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