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Jeremy Seewer: «Ein Sieg wäre netter gewesen»

Von Katharina Hess
Jeremy Seewer

Jeremy Seewer

In Portugal fiel der Startschuss zur EMX 250 mit neuem Austragungsmodus.

In Zukunft findet am Samstag jeweils das kombinierte Training und Zeittraining von 30 Minuten statt. Im Anschluss das Qualiyrace, aufgeteilt in Gruppe A und B. Die besten 20 Fahrer aus beiden Gruppen erhalten die Startplätze für das Finale am Sonntag.

Das Zeittraining lief für Jeremy Seewer hervorragend und er legte in seiner Gruppe A die schnellste Zeit vor Tim Gajser hin. In der Gruppe B war es wiederum ein Schweizer Valentin Guillod, der die beste Runde vor Damon Graulus erwischte. Im Qualiyrace der Gruppe A passierte dann Tim Gajser knapp vor Jeremy die Zielflagge und in der Gruppe B fuhr Guillod vor Graulus ins Ziel.

Im grossen Finale am Sonntag zeigte Seewer einen reaktionsschnellen Start und kam als zweiter Pilot aus der Startkurve und die erste Auffahrt hinaufgefahren. Hier schossen die Fahrer nach einem ersten Sprung auf eine 180 Grad Kurve zu, die total unter Wasser stand. Hier wurde Jeremy von einem Fahrer abgedrängt und hatte grosses Glück, dass er nicht zu Boden ging. Das kleine Intermezzo kostete ihn drei Plätze und einiges an Zeit.

Wegen der starken Bewässerung wies die Piste in Agueda nur noch eine optimale Fahrspur auf, was die Aufholjagd nicht gerade erleichterte. Gegen Ende des Rennens gab es ein grosses Verkehrsaufkommen mit überrundeten Fahrern und Jeremy sah nach einem solid gefahrenen Lauf als dritter Fahrer die Zielflagge. Mit dem Sieg von Valentin Guillod standen in Portugal also zwei Schweizer auf dem Siegertreppchen.

Natürlich wollten wir von Denis Birrer wissen, wie er die Leistung von Seewer einschätzt: «Jeremy hat ein gutes Rennen gezeigt, der Patzer zu Anfang hat sicher Zeit gekostet und bei der engen Spitze kann man keine Sekunde vergeben. Zurzeit sind es vier bis fünf Fahrer, die ums Podium kämpfen. Neben Valentin Guillod, Damen Graulus und Tim Gajser gehört hier Jeremy dazu. Die Spitze liegt nahe beieinander und jeder will ein Stück vom Podium. Wir können auf spannende Rennläufe gefasst sein, Siege von Jeremy sind absolut möglich.“

«Mit Platz drei im ersten Rennen bin ich happy, wenngleich ein Sieg natürlich netter gewesen wäre», meinte Jeremy Seewer. Wir haben aber noch sieben Rennen, und so war dies ein solider Start. Ich weiss, dass ich es besser kann und mein Ziel ist der Titel, in jedem Fall aber ein Abschlussrang unter den ersten drei. Jetzt muss ich mich auf Ernee und den GP von Frankreich konzentrieren. Die Strecke war heute komplett anders. Gestern war sie trocken und hart, heute aufgrund der Bewässerung jedoch tief mit vielen Spurrillen. Ich hatte zwar keine Mühe, aber es gab nur eine gute Linie heute Morgen und es war schwierig zu überholen.»

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