Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Tim Gajser (Honda): Erst Harakiri, dann Laufsieg

Von Johannes Orasche
Tim Gasjer in Matterley Basin

Tim Gasjer in Matterley Basin

Der slowenische Honda-MXGP-Star Tim Gajser sorgte in Matterley Basin wieder für Schlagzeilen in Form eines heftigen Abfluges und dem Ende einer für ihn bitteren Serie.

Tim Gajser sicherte sich beim Britischen Motocross-Grand Prix in Matterley Basin zum ersten Mal seit dem September 2017 einen Laufsieg in der MXGP-Klasse. Der 22 Jahre alte Slowene musste auf dem spektakulären Wiesenkurs in der Grafschaft Winchester zwar Tony Cairoli (Red Bull KTM) den 87. Sieg seiner Karriere überlassen, war aber dennoch am Sonntagnachmittag in aller Munde.

All das nicht ohne Grund: Gajser überholte im ersten Durchgang Cairoli früh im Rennen und zog mit hohem Tempo unwiderstehlich auf und davon. Als sein Abstand bereits mehr als fünf Sekunden betrug, fabrizierte der Heißsporn einen Highspeed-Crash in einer welligen Bergauf-Passage. Gajser sprang dennoch wieder rasch auf seine Honda und fuhr, wieder einmal ohne Helmschild, mit dem verbeulten Bike weiter. Am Ende kam der Champion von 2016 noch dem zweitplatzierten Gautier Paulin gefährlich nahe.

«Ich hatte einen guten Start und konnte Tony rasch überholen», erklärt Gajser. «Mein Vorsprung betrug dann bereits etwa sechs Sekunden. Ich habe dann weiter sehr viel Druck gemacht, ich weiß eigentlich nicht warum. Zum Glück konnte ich nach diesem Sturz weiterfahren. Der Lenker war ziemlich verbogen und das Startnummernschild ist umhergebummelt. Es war nicht einfach.»

Im zweiten Rennen war der Verlauf sehr ähnlich. Nur Gajser ließ sich diesmal nicht zu einem entscheidenden Fehler hinreißen und brachte das Guthaben auf Cairoli, wenn auch knapp, über die Distanz. Für den Slowenen war es der erste Laufsieg in der Motocross-Königsklasse seit dem ersten Lauf beim Saisonfinale in Villars sous Ecot am 17. September 2017.

«Der Start war wieder ganz gut. Es hat wegen der aufgewirbelten Erde weh getan, hinter Tony zu fahren. Ich habe wieder rasch attackiert», schildert Gajser. «Am Ende waren einige überrundete Fahrer auf meiner Linie und somit war schwer zu überholen. Es ist noch knapp geworden und Tony hat die Lücke geschlossen. Aber es ist gut ausgegangen.»

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