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Pit Beirer: Warum KTM in der MXGP zu viele Stars hat

Von Günther Wiesinger
Tony Cairoli: Er ist schnell und denkt wie Rossi nicht ans Aufhören

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Da der neunfache Motocross-Weltmeister Tony Cairoli nicht jünger wird, schaute sich KTM rechtzeitig um Ersatz um. Und hat jetzt drei statt der geplanten zwei Superstars am Start.

Das Team Red Bull KTM Factory Racing steht in der 450-ccm-Motocross-WM auch 2021 vor einem Luxusproblem. Denn eigentlich sollten Jeffrey Herlings und Tony Cairoli das offizielle MXGP-Werksteam der Österreicher bilden. Aber aus dem Duo wurde ein Trio – mit Jorge Prado. «Denn wir haben einerseits nicht damit gerechnet, dass unser Jorge Prado mit 19 Jahren schon zwei MX2-WM-Titel in der Tasche haben würde», räumte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer gegenüber SPEEDWEK.com ein. «Und anderseits haben wir nicht erwartet, dass Tony Cairoli mit jetzt 34 Jahren seine Karriere immer weiter fortsetzt und weiter zu den MXGP-Titelanwärtern zählt. Wir haben eigentlich schon vor zwei, drei Jahren mit seinem Rücktritt rechnen müssen und uns deshalb um vielversprechenden Nachwuchs umgeschaut.»

Und Herlings hat die MXGP-WM bereits 2018 mit 23 Jahren gewonnen – 151 Punkte vor Cairoli.

«Tony Cairoli hat uns aber in der Corona-Pause signalisiert, dass er die WM auch 2021 bestreiten will. Also haben wir eine neue Vereinbarung getroffen. Wir konnten ihn mit all seinen Verdiensten als neunfachen Weltmeister doch nicht zu einem anderen Hersteller gehen lassen. Das stand nie zur Debatte. Gleichzeitig haben wir den Werksvertrag mit Jeffrey Herlings um zwei volle Jahre verlängert», bestätigt Pit Beirer. «Der 25-jährige Jeffrey und der 19-jährige Jorge Prado sind natürlich auch unsere Hoffnungen für die Zukunft, denn wir müssen uns auch auf eine Zeit nach Tony Cairoli vorbereiten. Wir haben also momentan bei KTM ein Überangebot an MXGP-Titelanwärtern.»

Das Trio kommt übrigens auf insgesamt 15 WM-Titel. Und weil in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder Spitzenfahrer verletzt waren, auch Prado, Herlings und Cairoli, kommt diese Angelegenheit dem Red Bull-KTM-Team gar nicht ganz ungelegen.

Ausnahmekönner Prado gewann die MX2-WM 2018 96 Punkte vor Pauls Jonass, 2019 präsentierte er sich in noch bestechenderer Form: Er fehlte verletzungsbedingt beim zweiten Grand Prix, heimste aber bei insgesamt 30 WM-Läufen neben den zwei Nullern nicht weniger als 26 Laufsiege und zwei zweite Plätze ein.

Auch in der MX2-WM ist KTM für die Zukunft bestens gewappnet: «Mit Tom Vialle und Rene Hofer wurden die Verträge bereits vor dem Re-Start der Saison um zwei Jahre verlängert.»

WM-Stand MXGP 2020 (nach 2 Rennen)

1. Jeffrey Herlings 94
2. Tim Gajser 85
3. Tony Cairoli 68
4.
Clement Desalle 60
5. Gautier Paulin 58
Ferner:
8. Jorge Prado 47

WM-Stand MX2 (nach 2 Rennen)

1. Tom Vialle 87
2. Jago Geerts 82
3. Jed Beaton 74
4. Maxime Renaux 61
5. Rene Hofer 5

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