Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

KTM-Rochade: Tony Cairoli (37) wird Teammanager

Von Johannes Orasche
Italiens Motocross-WM-Ikone Tony Cairoli gibt 2023 sein Comeback in der MXGP-Szene und wird Teammanager der Truppe von Red Bull KTM.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis der neunfache Weltmeister Antonio «Tony» Cairoli in neuer Funktion in die Szene zurückkehrt. Der Italiener war Ende 2021 zurückgetreten, hatte aber bereits die Zusage der KTM-Bosse für einen Job im Umfeld der Motocross-WM.

Nun ist es offiziell: Cairoli, der am 23. September 37 Jahre alt wurde und 2022 noch einige Rennen zur AMA-Motocross-Serie in den USA fuhr, steigt als Teammanager bei Red Bull KTM ein. Dort wird der einstige Publikumsliebling neben Jeffrey Herlings (MXGP) sowie Liam Everts und Andrea Adamo (beide MX2) auch zwei junge, neue Fahrer unter seinen Fittichen haben. Neben Cairoli wird der ehemalige Vialle-Crew-Chief Harry Norton neu als technischer Koordinator anheuern.

Joel Smets, der 2022 als Teammanager fungierte, konzentriert sich ab sofort auf seine Rolle als Trainer und Coach. Der bisherige Technische Direktor, der Deutsche Dirk Grübel, erhält die Rolle eines Projektmanagers bei KTM in der Motocross-Entwicklung. Claudio De Carli, Cairolis langjähriger Teamboss, mit dem der Sizilianer sechs WM-Titel für KTM einfuhr, wird ab 2023 bei KTM zum Renndirektor und überblickt damit alle Aktivitäten der Pierer-Gruppe im Motocross-Sport. Das erfolgreiche De Carli GASGAS-Team mit Simon Längenfelder wird mittlerweile von de Carlis Sohn gemanagt.

«2022 war ein Wechsel bei mir, jetzt beginnt ein neues Kapitel», stellte Cairoli fest. «Es war großartig, dieses Jahr nochmals Rennen zu fahren. Es war aber auch positiv, einen kleinen Schritt vom Rennsport weg zu machen und die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich hoffe, dass ich so viel wie möglich an Wissen und Leidenschaft in dieser neuen Rolle einbringen kann. Ich werde einiges lernen müssen. Aber ich habe in meiner Karriere auch mit großartigen Leuten arbeiten dürfen und will diese Erfahrung nutzen. Wir denken bereits an unsere Ziele für 2023.»


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