Lierneux (Belgien): Bald Ersatz für Lommel?

André Mathieu (links) hat als General Manager des Streckenbetreibers hohe Ziele
Die legendäre Sandstrecke von Lommel geriet in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen: Steigende behördliche Auflagen und Umweltvorgaben setzten die Organisatoren zunehmend unter Druck. 2023 wurde sogar offen über eine mögliche Schließung diskutiert – Hauptstreitpunkt war die angebliche Lärmbelastung durch den Streckenbetrieb.
Nun tritt ein weiterer belgischer Veranstalter auf den Plan: Lierneux will bereits ab 2027 selbst einen Lauf zur MXGP-Weltmeisterschaft austragen. «Wir wollen Lierneux zu einem Pflichtziel für Motocross-Fans machen. Dieses Projekt dient nicht nur dem Sport, sondern soll auch die gesamte Region wirtschaftlich stärken», erklärt André Mathieu, General Manager des Streckenbetreibers.
Mathieu kündigte Investitionen in die Infrastruktur sowie in ein erweitertes Dienstleistungsangebot an. Die Anlage liegt im südlichen Teil Belgiens, in der Region Wallonien, und wurde bereits mit neuem Untergrund versehen. Im Gegensatz zum tiefen Sand von Lommel bietet Lierneux einen klassischen Hartbodenkurs.
Ob sich Lierneux künftig als Ergänzung oder gar als Ersatz für Lommel positioniert, bleibt offen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die belgische Motocross-Landschaft entwickelt.