David Philippaerts: JK Yamaha als letzter Ausweg

Die Zeit nach Saisonschluss hält vermeintlich eine Zeit der Ruhe für die Grand-Prix-Fahrer bereit, aber auf David Philippaerts trifft das mitnichten zu. Der erste Motocross-MX1-Weltmeister aus Italien der Geschichte erlebt seit dem historischen Podestbesuch beim Motocross der Nationen eine rastlaste Zeit, denn der bald 30-Jährige ist einer der wenigen Topfahrer, die noch immer auf der Suche nach einem vielversprechenden Arbeitsplatz für 2014 sind. Die jüngsten Gerüchte bringen den ehemaligen KTM- und Yamaha-Werksfahrer mit dem italienisch-niederländischen JK-Team in Verbindung, mit dem Shaun Simpson sensationell das Saisonfinale in Lierop gewann.

Philippaerts hielt Meetings mit möglichen Sponsoren ab, welche die erforderliche Mitgift ausbringen sollen, damit der Italiener seine neunte Saison in der Königsklasse absolvieren kann (hinter Tanel Leok und Kevin Strijbos der erfahrenste Pilot im aktuellen Feld). Simpson hat wie von SPEEDWEEK.com berichtet die JK-Yamaha-Formation verlassen, der Schotte war über das magere Vertragsangebot nicht glücklich und wird zu seinem ehemaligen Team HM Plant KTM UK zurückkehren (der Deal kann jeden Tag offiziell werden).

Philippaerts gehen langsam aber sicher die Optionen aus, denn Gariboldi Honda, seine Heimat in der Saison 2013, macht im nächsten Jahr mit MX2-Material weiter. Wenn der schlaksige Italiener auf eine YZ450F zurückwechselt – ohne Zweifel wird es dann technischen Support von Michele Rinaldis Werksteam geben, den guten Beziehungen zum italienischen Team seit seiner Zeit dort 2008 bis 2011 sein Dank – dann wird er sein Einkommen und sein Paket durch Eigeninitiative aufbessern müssen, um seinen Aufwand und das Risiko zu rechtfertigen.

«DP» ist vielleicht der schillerndste Fahrer, der seine Pläne für 2014 noch nicht bekannt gegeben hat. Diejenigen anderer GP-Sieger wie Tanel Leok und Rui Goncalves sind ebenfalls noch unbekannt.