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Frust bei Gautier Paulin (Honda): «Ich muss nichts beweisen»

Von Thoralf Abgarjan
Bobryshev (777) schnitt in Spanien besser als Paulin (21) ab

Bobryshev (777) schnitt in Spanien besser als Paulin (21) ab

HRC-Pilot Gautier Paulin spürt, dass er allmählich den Anschluss an die WM-Spitze verliert. Mit 51 Punkten Rückstand auf die Spitze liegt der Franzose auf Rang 4, ist frustriert aber dennoch selbstzufrieden.

Beim letzten WM-Lauf in Valkenswaard sah es noch danach aus, als habe HRC den Hebel umlegen können, denn Paulin gewann beide Läufe überlegen. Doch der 6. Lauf in Spanien brachte die Ernüchterung.

Gautier Paulin beendete den Großen Preis von Spanien ?mit einem 5-7-Ergebnis auf Gesamtrang 6.

In der WM ist der Abstand zu Spitzenreiter Max Nagl (Husqvarna) von 36 Punkten auf 51 Punkte angewachsen. In Spanien hat der Franzose also weitere 15 Punkte eingebüßt. Paulin liegt mit 208 Punkten auf Gesamtrang 4.

Paulins Teamkollege Bobryshev schnitt mit den Rängen 6 und 4 und Gesamtrang 5 in Spanien besser ab. Der Russe hatte keinen guten Saisonstart und liegt mit 171 Punkten auf ?Gesamtrang 6. 

«Im zweiten Lauf hat mich Todd Waters gerammt», erklärte der Franzose, der in diesem Jahr eigentlich Weltmeister werden wollte. «Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, aber er hatte einen 'highsider' und hat mich mit zu Boden gerissen. Zu diesem Zeitpunkt war ich in einer guten Ausgangsposition. Deshalb bin ich so frustriert über dieses Ergebnis. Es war fast das gleiche Szenario wie in Thailand, wo wir ? ein gutes Qualifying nicht in Rennergebnisse ummünzen konnten.»

Aber ?im Qualifying am Samstag erreichte Paulin auch nur Platz 6. ?Teamkollege Bobryshev qualifizierte sich immerhin als Dritter.

Erstaunlich ist, dass sich Paulin mit seiner Leistung ?selbstzufrieden zeigt, denn er büßte im ersten ?Lauf 34 Sekunden und im zweiten Lauf mehr als 45 Sekunden auf den Sieger ?ein. Seine Rundenzeiten waren mehr als eine Sekunde ?langsamer?? als die der Spitzenleute! Doch für den Franzosen ?ist das kein großes Problem: «Ich denke, mein Speed war gar nicht so schlecht. Der zweite Lauf war technisch etwas anspruchsvoller, weil die Strecke ?viel zerfahrener war und sich größere Lücken im Feld auftaten. Meine Rundenzeiten waren etwa eine Sekunde langsamer als die der Spitze, selbst wenn ich andere Fahrer überholt habe.»

Das Problem sind nach Paulins Einschätzung in ersten Linie die Starts: «Der Speed ist da, ich muss nichts beweisen. Wir müssen zu Beginn des Rennens vorn sein. Wenn man auf solchen Strecken wie in Spanien erst einmal zurückliegt, ?wird das Aufholen fast unmöglich.»

Eine beispielhafte Aufholjagd zeigte aber Jeffrey Herlings im zweiten MX2-Lauf, als er nach einem kapitalen Sturz von Platz 19 auf Platz 7 nach vorn fuhr. Er führte die gern bemühte These, dass in Talavera de la Reina das Überholen fast unmöglich sei, ad absurdum.

Aber Herlings ist auch eine einzigartige Lichtgestalt!

Schließlich sind dem Franzosen dann aber doch noch einige selbstkritische Gedanken zu entlocken: «Ich habe mich bemüht, aber ich konnte nicht mit den Fahrern an der Spitze kämpfen, mit denen ich um Positionen streiten wollte. Ich bin insgesamt nicht zufrieden mit dem Ergebnis am Sonntag, weil ich weiß, dass ich eigentlich weiter vorn fahren kann. Das ist schon sehr frustrierend.» 

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