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Gespann-WM, Kramolin: Giraud/Musset mit Doppelsieg

Von Axel Koenigsbeck
Klare Sieger: Valentin Giraud - Nicolas Musset

Klare Sieger: Valentin Giraud - Nicolas Musset

Nach dem technischen Totalausfall von Valentin Giraud/Nicolas Musset beim WM-Auftakt fanden die Vizeweltmeister im tschechischen Kramolin mit einem klaren Doppelsieg Anschluss an die Spitzengruppe.

Schon im Qualifying-Race ließen die Franzosen Giraud/Musset mit der schnellsten Rundenzeit keine Zweifel daran aufkommen, dass sie auf der anspruchsvollen Strecke im Westen Tschechiens Punktemaximum im Visier hatten. Dagegen konnten sich die WM-Führenden Ben Adriaenssen nach zwei Zwangsstopps – einer davon durch einen Zusammenstoß mit Clohse/Verhagen – nur als Sechste ihrer Gruppe qualifizieren und kamen damit nicht in den Genuss der besten Plätze hinter dem Startgitter. Ärger traf es Jason van Daele/Tim Smeuninx: Die Antriebskette riss und zerschlug das Motorgehäuse. Doch schafften die Belgier als Sieger der Last-Chance-Runde noch den Einzug in die GP-Rennen.

Doch währte ihr Auftritt nur kurz. Bei einer Karambolage mit ihrem Landsmann Davy Sanders zogen sich Smeuninx ebenso wie Sanders einen Beinbruch zu. Das Rennen musste neu gestartet werden. Nun übernahmen Daniël Willemsen/Peter Beunk zunächst die Führung vor Marvin Vanluchene/Haralds Kurpnieks. Doch dann griffen Giraud/Musset an und setzten sich trotz hartnäckiger Gegenwehr des zehnfachen Weltmeisters an die Spitze. Adriaenssen musste sich vom elften Platz vorkämpfen, konnte die Spitzengruppe aber nicht bedrängen. Im zweiten Lauf dominierte Giraud wiederum klar, die vier folgenden Teams sahen in der gleichen Reihenfolge wie zuvor die Zielflagge. Und diesmal konnte der amtierende Champion Etienne Bax mit Bruder Robbie im Boot seinen Widersacher Adriaenssen in Schach halten.

Schnellstes deutschsprachiges Team wären nach einer respektablen Qualifikation einmal mehr Andreas Bürgler/Martin Betschart gewesen. Doch im ersten Lauf streikte der Motor der Schweizer, was die Bilanz verhagelte. Kevin Battaglia/Philipp Furrer konnten beide Male nicht in die Punkteränge fahren. Remo Inderbitzin/Stefan Forster hatten den direkten Einzug in die Hauptrennen denkbar knapp verpasst und kamen wie auch Marco Heinzer/Ruedi Betschart als Reservefahrer nur im zweiten Lauf zum Einsatz. Nach nur vier Runden beendete ein gelöster Kerzenstecker den Auftritt Inderbitzins, Heinzer sah als 24. die Zielflagge. Immerhin ergatterten die Westschweizer Christophe und Maxim Cuche zwei WM-Punkte.

Auch Andreas Clohse/Christian Verhagen hatten das Glück nicht auf ihrer Seite. Bei dem Zusammenstoß mit Adriaenssen im Quali-Rennen bekam der Kühler ein kleines Leck. Nach schleichendem Kühlwasseraustritt ging der Motor fest, der vierte Rang im Last Chance war dann die Rettung. Das Ersatztriebwerk brachte vor allem beim Beschleunigen aus den Kurven nicht die gewünschte Leistung. Überdies starb beim Wiederholungsstart zum ersten Lauf der Motor des vor Clohse stehenden Gespannes ab, mit Rang 21 fiel das Resultat entsprechend mager aus. Tobias Blank/Michael Klooz gerieten nach dem zweiten Start mit Battaglia aneinander und kippten um.

Marcel Faustmann/Andres Haller mussten sich als letztes Gespann hinter dem Startgitter aufstellen. In der Start-Hektik beim Quali-Rennen bekam das Gespann von Silvio Senz/Stefan Nicke zerstörerischen Kontakt mit Faustmanns Hinterrad. Das Last Chance schafften die Schwaben gerade eben als letztes qualifiziertes Team. Beim Start zum ersten Lauf brach infolge einer Karambolage der Ausgleichsbehälter des vorderen linken Stoßdämpfers ab, was die Fahrbarkeit deutlich beeinträchtigte. Im zweiten Lauf lagen die Schwaben lange in den Punkterängen, wurden aber am Ende von den Verfolgern kassiert.

Bei dem 51 Gespanne starken Bewerberfeld schafften Senz/Nicke, Markus Prokesch/Philipp Hildebrandt, Nick Uhlig/Philipp Oettel, Joachim und Philipp Reimann/Reimann, Adrian Peter/Andy Schlinnertz sowie Sebastian Engelbrecht/Andreas Hegewald die Quali-Hürde nicht.

Der nächste Grand Prix findet am Pfingstsonntag im französischen Brou statt. Zwei Wochen später (29.5.) folgt der drittletzte Lauf zur Deutschen Meisterschaft in Pflückuff.

Resultate Motocross-Gespann-WM Kramolin/CZ:

1. Lauf: 1. Giraud/Musset (F), WHT-KTM. 2. D.Willemsen/Beunk (NL), WSP-Zabel. 3. Jan Hendrickx/van den Bogaart (B/NL), WSP-Husqvarna. 4. Vanluchene/Kurpnieks(B/LV), VMC-Zabel. 5. Brown/J.Chamberlain (GB), WSP-Zabel. 6. Cermak/Cermak (CZ), WSP-Mega. 7. Adriaenssen/Daiders (B/LV), WSP-Husqvarna. 8. Bax/Bax (NL), WSP-Yamaha. 9. Wilkinson/Kirwin (GB), WSP-Zabel. 10. Cerny/Musil (CZ) WSP-Jawa. 11. Santermans/Mucenieks(B/LV), WSP-KTM. 12. Gert van Werven/S. van der Putten (NL), WSP-TM. 13. Hermans/Van Gaalen (NL), VMC-Zabel. 14. Rodionov/Linters (RUS/LV), WSP-Zabel. 15. Jarvis/Nilsson (GB/S), WHT-KTM. 16. Visscher/Visscher (NL), VMC-Zabel. 17. Varik/Mill (EST), WSP-Zabel. 18. T.Blank/Klooz (D), VMC-Zabel. 19. Cuche/Cuche (CH), VMC-KTM. 20. Pudlo/Hotovy (CZ), VMC-Zabel.

2. Lauf: 1. Giraud. 2. D.Willemsen. 3. Jan Hendrickx. 4. Vanluchene. 5. Brown. 6. Hermans. 7. Bax. 8. Adriaenssen. 9. Santermans. 10. Gert van Werven. 11. Bürgler/M.Betschart (CH), VMC-KTM. 12. Jarvis. 13. Cerny. 14. Vejchoda/Vejchoda (CZ), WSP-Zabel. 15. Varik. 16. Cermak. 17. Clohse/Verhagen (B/NL), WSP-Zabel. 18. Rodionov. 19. Visscher. 20. Dierckens/Boxtaele (B), VMC-Zabel.

WM-Stand nach 4 von 22 Läufen: 1. D.Willemsen 88 Punkte. 2. Adriaenssen 77. 3. Brown 72. 4. Vanluchene 69. 5. Jan Hendrickx 56. 6. Hermans 51. 7. Giraud 50. 8. Bax 50. 9. Cermak 48. 10. Van Daele 34. 13. Clohse 26. 15. Bürgler 12. 26. T.Blank 3. 28. Cuche u. Weiss je 2.

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