So sorgt Youthstream für mehr Sicherheit in der MXGP
Nicht Google, Goggle
Angesichts der immer höher werdenden Geschwindigkeiten im Motocross, haben in den vergangenen Jahren Experten bereits mehrfach Bedenken am Sicherheitsstandard geäußert, vor allem was die MXGP-Klasse betrifft, wo die 450er-Viertakter unglaubliche Geschwindigkeiten zulassen.
Einer dieser Schritte war die Einführung der sogenannten «Goggle-Lane». In diesem Notausgang im Bereich der Boxen können die Fahrer auf relativ kurzem Weg und ohne extrem großen Zeitverlust bei Bedarf ihre Renn-Brillen wechseln. Früher war ein derartige Brillenwechsel quasi gleichzusetzen mit dem Ende des Rennens, da bei der chaotischen Fahrt durch die Boxengasse für die Fahrer einfach zu viel Zeit verloren gegangen ist.
Die «Goggle-Lane», die es seit dem Auftakt in Argentinien gibt, ist völlig unabhängig von der Rennpiste angelegt, bringt somit auch keine Gefahren mit sich. Zudem bringt dieser neue Brillen-Wechsel-Bereich mehr Sicherheit auf der Piste, wo künftig sichtbedingte Stürze deutlich vermindert werden sollen.
Eine weitere Maßnahme ist die erstmalige Verwendung von Air-Fences im Bereich der Boxen, dort wo die Mechaniker und Betreuer den Fahrern über die Boxentafeln diverse Informationen anzeigen. Dieser Bereich besteht aus massiven Stahlgerüsten, die bei einem Sturz zur Gefahr werden können. Bewiesen wurde das bei WM-Leader Tony Cairoli (33), der beim Finale 2018 in Imola nach einem Fahrfehler einmal beinahe in das Pitlane-Gebäude krachte.
Dieser Zaun aus den aufblasbaren Air-Fence-Elementen wurde beim Sand-Klassiker im niederländischen Valkenswaard erstmals bei einem Motocross-GP eingesetzt. Die Elemente sind mit jenen im alpinen Ski-Weltcup, wo Air-Fences vor allem zur Absicherung des Zielbereiches verwendet werden, vergleichbar. «Es ist eine Premiere, dass wir speziell für Motocross adaptierte Air-Fences verwenden. In relativ kurzer Zeit sollen diese Elemente auch an anderen Abschnitten der Strecken verwendet werden“, erklärt Youthstream-Präsident Giuseppe Luongo.