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NASCAR: Die sechs Eckpunkte für 2013

Von Lewis Franck
Verhilft Kenseth dem Gibbs-Team endlich wieder mal zum Titelgewinn?

Verhilft Kenseth dem Gibbs-Team endlich wieder mal zum Titelgewinn?

Von Penske bis Childress – eine erste Einschätzung der Lage vor der neuen Saison im NASCAR Sprint Cup.

Vor dem ersten Open-Test 2013 Ende dieser Woche in Daytona wollen wir uns sechs Entwicklungen im NASCAR Sprint Cup vor Augen halten, welche bezüglich der Meisterschaft von Bedeutung sein können. Nicht näher eingehen werden wir auf das Thema Hendrick Motorsports, von dessen bewährtem Fahrerquartett, Jimmie Johnson, Jeff Gordon, Dale Earnhardt jr. und Kasey Kahne jeder einzelne für den Titelgewinn gut genug ist.

1.) Das Meisterteam Penske wechselt von Dodge zu Ford

Ironie der Geschichte dabei war, dass Roger Penske seine allererste Sprint-Cup-Meisterschaft gewinnen konnte, nachdem er früher in der Saison 2012 vorzeitig den Wechsel zu Ford auf die Saison 2013 verkündet hatte. Daraufhin hatte Dodge den Ausstieg aus dem NASCAR-Sport erklärt. Die Chrysler-Tochter verabschiedete sich also danach immerhin mit dem Titel. Penske seinerseits wird künftig von Konkurrent Jack Roush abhängig sein, dessen Roush-Yates Motors für die Entwicklung der Ford-Aggregate zuständig ist, nachdem man mit Dodge das einzige Werksteam war. Ein Pluspunkt für 2013: Nach den Possen um Kurt Busch 2011 und der Dopinggeschichte um A.J. Allmendinger 2012 dürfte mit der Verpflichtung des jungen Joey Logano als Teamkollege von Titelverteidiger Brad Keselowski etwas Ruhe in den Fahrerkader einkehren.

2.) Die Saison 2013 wird das Jahr der Gen-6-Autos (6. Generation)

Nach den Jahren mit dem von den Fans gehassten «Car of Tomorrow» – rückwirkend Gen-5 genannt – hat NASCAR wieder Stock-Cars in ihre Stock-Car-Serie zurückgeholt, welche eben auch nach Stock Cars aussehen. Allerdings muss man auch darauf eingestellt sein, dass es bald einmal zu Unstimmigkeiten kommen kann. Sollte ein Hersteller durch die weniger einschneidenden Regelungen im Verlauf der Saison einen Vorteil herausfahren, werden die Unterlegenen sehr schnell nach Massnahmen schreien.

3.) Matt Kenseth wechselt zu Joe Gibbs Racing

Bei all den Startpiloten im Team von Joe Gibbs datiert der letzte Titelgewinn aus dem Jahr 2005 (Tony Stewart). Denny Hamlin war 2010 knapp dran, scheiterte schlussendlich aber doch. In der letzten Saison schaffte es Kyle Busch nicht einmal in den «Chase for the Championship». Nun holte Gibbs also den 2003er Meister und 2012er Daytona-500-Sieger in sein Team. Dem ruhigen und beständigen Kenseth ist die Rolle zugedacht, entweder als Teamleader, oder dann als Antreiber seiner Teamkollegen Busch und Hamlin, den Titel ins Team von Joe Gibbs zurückzuholen.


4.) Kann Roush Fenway Racing zurückschlagen?

Carl Edwards, der 2011 den Titel denkbar knapp dem  punktgleichen Tony Stewart überlassen musste, blieb im Jahr 2012 ohne Sieg und beendete die Saison auf dem 15. Rang. Das war sein schlechtestes Ergebnis, seit seinem Vollzeit-Einstieg 2005 in den NASCAR Sprint Cup. Ein neuer Crew-Chief und neues Selbstvertrauen machen aus Edwards vielleicht wieder einen Titelkandidaten. Ein solcher ist sicher auch Greg Biffle, der 2012 zwei Siege und den fünften Meisterschaftsrang einfahren konnte. Dritter Roush-Pilot ist Ricky Stenhouse jr, Nationwide-Meister 2012, aber 2013 wohl noch kein Sprint-Cup-Titelanwärter.

5.) Fragezeichen Stewart Haas Racing

Nach einem ergeifenden Showdown und Titelgewinn im Jahr 2011 war der rennfahrende Teamchef Tony Stewart in der Saison 2012 weit weniger konstant. In der ersten Saisonphase noch drei Mal siegreich, war im Chase nicht mehr viel los mit Stewart – bestes Ergebnis waren zwei fünfte Plätze. Weiter gestaltete es sich schwierig, für Ryan Newman genügend Sponsorgelder für eine gesamte Saison zusammenzutragen. Auf der positiven Seite: Mit der Verpflichtung von Danica Patrick wird Stewart Haas Racing 2013 im Rampenlicht der Medien- und Fanaufmerskamkeit stehen – auch die Rennamazone wohl nicht um Siege fahren wird.

6.) Kevin Harvicks letzte Saison bei Richard Childress Racing

Kevin Harvick hatte 2012 ein unbefriedigendes Jahr bei Richard Childress, dem einzigen Teameigner, für den er bisher gefahren ist. Harvick hat bereits angekündigt, dass 2013 seine letzte Saison bei Childress sein wird. Jeff Burton hat seine beste Zeit definitiv hinter sich und Paul Menard ist ein Bezahlfahrer, obwohl er 2011 das Brickyard 400 in Indianapolis gewonnen hatte. Das Team steht 2013 vor einer grossen Herausforderung – hoffend, dass Harvick alle überrschen wird.

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