Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ganassi schmeißt Juan Pablo Montoya raus

Von Lewis Franck
Juan Pablo Montoya sieht einer ungewissen Zukunft entgegen

Juan Pablo Montoya sieht einer ungewissen Zukunft entgegen

Earnhardt Ganassi Racing wird den Vertrag mit Juan Pablo Montoya, der Ende der Saison ausläuft, nicht verlängern.

Nach sieben Jahren bei Earnhardt Ganassi Racing muss sich Juan Pablo Montoya einen neuen Job suchen. Das Team gibt bisher zwar keinen offiziellen Kommentar ab, Ganassis NASCAR-Partner Felix Sabates sagte bei SiriusXM Satellite Radio aber, «wir haben den Vertrag für nächstes Jahr nicht verlängert. Es war eine schwierige Entscheidung. Er versteht es. Manchmal muss man im Leben einfach weiterziehen. Es ist für alle frustrierend, wenn man weiß, dass man gutes Material hat und trotzdem nicht alles zusammenbekommt.»

Nach dem Ende seiner Karriere in der Formel 1, wo er in der ersten Kurve des US-Grand-Prix 2006 mit seinem McLaren-Mercedes Teamkollegen Kimi Räikkönen zusammenstieß, kam der 37-jährige Kolumbianer zu Ganassi zurück, mit denen er 2000 die Indy 500 gewann und 1999 CART-Champion war.

Seit seinem Einstieg in die Stockcarrennen feierte er bei 239 Starts nur zwei Siege. Seine beste Meisterschaftsplatzierung war 2009 mit Rang 8. Trotz vereinzelter Erfolge mit Ganassis Sports Car Team war der Sprint Cup, die Nummer Eins des US-Motorsports, nicht seine starke Seite.

Diese Entwicklung öffnet die Tür zum Cockpit des Autos mit Startnummer 42 für nächstes Jahr. Kurt Busch, der Sprint Cup Champion von 2004 könnte verfügbar sein und auch Ryan Newman, der ehemalige Penske-Pilot und Brickyard-Sieger dieses Jahres, dessen Vertrag mit Stewart Haas Racing für 2014 nicht verlängert wurde.

Außerdem hat Ganassi mit dem 21-jährigen Kyle Larson ein aufstrebendes Talent. Er fährt sein erstes Jahr in der Nationwide-Serie, ist aber für den Sprint Cup vielleicht noch nicht bereit.

Falls Busch geht, könnte Montoya einen Platz beim Ein-Auto-Team Furniture Row Racing finden, oder auch das Auto mit der Nummer 51 bei Phoenix Racing übernehmen, das in diesem Jahr schon von einer ganzen Reihe Fahrer, wie AJ Allmendinger, pilotiert wurde. Allmendinger gehört zur Penske-Racing-Familie, Teambesitzer Roger Penske hat jedoch erklärt, dass er Allmendinger nicht aufhalten würde, wenn er ein Stammcockpit findet.

Falls es in der NASCAR für Montoya nicht weitergeht, könnte er bei einem IndyCar-Team landen, ohne Sponsorengelder dürfte das aber schwer werden. Somit blieben die Sportwagen als Möglichkeit.

Wo Montoya hingeht, steht in den Sternen. Er hat einen eindrucksvollen Lebenslauf im weltweiten Motorsport, der in der kleinen Welt der NASCARs aber nicht gewürdigt wird und es sind bei den Sprint Cars nicht viele Plätze verfügbar – zumindest keine guten. Somit könnte Montoya gezwungen sein, sich bei den Sportwagen umzusehen, in den Formelsport oder vielleicht sogar nach Europa zurück zu gehen, wenn er weiter Rennen fahren will.

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