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NEC: Deutscher Doppelsieg in Oschersleben

Von Esther Babel
Für die Piloten des ADAC Northern Europe Cup standen die Läufe 3 und 4 an. Gefahren wurde in Oschersleben. Die Siege in der GP und der Standard-Kategorie gingen an Tim Georgi und Dirk Geiger.

Bei frühsommerlichen Bedingungen fuhren die Piloten des ADAC Northern Europe Cup am Sonntag im Rahmen der Endurance World Championship ihr zweites und drittes Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben. Dirk Geiger (14) konnte dabei beide spannungsgeladenen Rennen der Standard-Klasse für sich entscheiden, während Tim Georgi (16) in der GP-Klasse einen knappen und einen überlegenen Sieg feierte.

Geiger baut Standard-Vorsprung aus

Nachdem er sich bereits die Pole Position der Standard-Klasse gesichert hatte, ließ Geiger auch zum Start des ersten Rennens nicht nach. Er führte jede Runde seiner Kategorie an, obwohl seine Verfolger viel Druck machten. Oliver König (15, CZ) landete mit nur zwei Zehntelsekunden Rückstand auf dem zweiten Rang. Toni Erhard (16) eroberte Platz 3 und stand nach dem Auftakt in Assen damit wie Geiger erneut auf dem Podium. Simon Jespersen (15, DK) sicherte sich Platz vier vor Philipp Freitag (19).

Im zweiten Lauf lieferte sich Geiger einen harten Kampf gegen Jespersen und König, die den Standard-Meister nicht ziehen lassen wollten. Schließlich konnte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport aber durchsetzen und gewann auch das zweite Rennen. Jespersen musste sich mit Platz zwei geschlagen geben, König wurde Dritter, gefolgt von Erhard, der das Podest nur knapp verpasste. Freitag komplettierte erneut die Top-5.

«Mein Start im ersten Rennen war relativ gut», meint Geiger. «Die GP-Fahrer sind direkt davongefahren und ich habe versucht, an ihnen dran zu bleiben, was nicht ganz funktioniert hat. Am Anfang fiel es mir schwer, ihnen hinterherzufahren und zur Rennmitte schloss auch noch Simon auf mich auf und wir hatten einen tollen Kampf. Gegen Rennende sah ich auf meiner Boxentafel, dass die anderen von hinten immer näherkommen, also habe ich versucht, noch einmal alles zu geben. Am Ende war ich mit meinem Ergebnis durchaus zufrieden. Mit dem weiteren Sieg in der Standard-Klasse am Nachmittag war ich natürlich noch glücklicher. Ich hatte bisher einen richtig guten Saisonstart und ich hoffe, dass es so weitergeht. Auch im zweiten Rennen war die Anfangsphase ähnlich. Simon und Oliver konnten im Laufe des Rennens auf mich aufschließen und wir haben uns einen tollen Kampf ums Podium geleistet. Im zweiten Lauf war es deutlich schwieriger, meine Position zu halten, da beide stark gepusht und mich dauernd angegriffen haben. Ich konnte glücklicherweise zurückschlagen.»

Nach drei Siegen in den ersten drei Rennen führt Geiger die Gesamtwertung mit 75 Punkten an. Erhard liegt auf Platz zwei mit 49 Zählern. König klettert nach dem starken Wochenende in Oschersleben mit 38 Punkten auf Rang drei nach vorn.

GP-Klasse: Freudenberg-Duo zeigt packenden Kampf

Nachdem sich Walid Khan Soppe (17, NL) die Pole Position gesichert hatte, ging sein Freudenberg Racing Teamkollege Georgi im ersten Rennen in Führung. Beide lieferten sich im Laufe des Rennens ein hartes Duell an der Spitze. Schließlich ging Georgi siegreich aus dem Aufeinandertreffen heraus. Soppe folgte nur 0.182 Sekunden hinter dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport auf Platz zwei. ADAC NEC Rookie Jan-Ole Jähnig (16) komplettierte das Podium.

Im zweiten Rennen fand Georgi einen noch schnelleren Rhythmus. Runde für Runde zog er seinen Verfolgern auf und davon, bis er schließlich mit über 14 Sekunden Vorsprung auch das zweite Rennen gewann. Soppe wurde erneut Zweiter vor Jähnig, dem Vizemeister des ADAC Junior Cup powered by KTM.

«Im ersten Rennen hatte ich einen recht guten Start und konnte mich direkt an die Spitze setzen», erklärt Georgi. «Anschließend habe ich versucht einen guten Rhythmus zu finden, aber nach ein paar Runden auch gesehen, dass meine beiden Freudenberg Racing Teamkollegen direkt hinter mir sind. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und mich nach vorne zu konzentrieren. Nach ein paar Runden gab es einige Überholmanöver, dennoch konnte ich mich an der Spitze durchsetzen und diese bis ins Ziel verteidigen. Ich freue mich sehr und musste mir im Parc Ferme sogar eine Träne verdrücken, denn für mich war es sehr emotional in diesem extrem konkurrenzfähigen Rennen zu gewinnen. Im zweiten Rennen gelang mir der Start noch deutlich besser. Auch mein Gefühl insgesamt war toll und ich war viel schneller unterwegs. Daher konnte ich mich auch an der Spitze absetzen und habe mich nur darauf konzentriert, meine schnellen Rundenzeiten konstant bis zum Ende zu fahren. Insgesamt lief das Wochenende fantastisch. Ich bin sehr glücklich und möchte mich bei meinem Team, meinen Sponsoren und meiner Familie bedanken.»

In der Gesamtwertung übernimmt Georgi mit 50 Punkten die Spitze. Jähnig, der seit seinem ersten ADAC NEC-Rennen in Assen mit Konstanz punktet, liegt mit 45 Zählern auf Rang zwei, gefolgt von Kevin Orgis mit 44 Punkten.

Schon am kommenden Wochenende bestreiten die Fahrer des ADAC NEC ihr viertes von elf Rennen, wozu sie zur World Superbike zurückkehren, die vom 26. bis 28. Mai im britischen Donington Park gastiert.

 

 

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