Formel 1: So heißen die neuen Autos

Michael Fassbender vor seiner Premiere im Supercup

Von Felix Schmucker
Michael Fassbender vor dem Porsche 911 GT3 Cup

Michael Fassbender vor dem Porsche 911 GT3 Cup

Der Hollywood-Star fährt an diesem Wochenende in Barcelona das Rennen des Porsche Supercups. Im Interview erzählt Fassbender, dass er schon als kleiner Junge Rennfahrer werden wollte.

Hollywood-Star Michael Fassbender steht vor seiner Premiere im Porsche Mobil 1 Supercup. Der deutsch-irische Schauspieler (Inglourious Basterds, 12 Years a Slave, X-Men) bestreitet am Sonntag auf der Formel-1-Rennstrecke von Barcelona den sechsten Saisonlauf des internationalen Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup. Den 485 PS starken Rennwagen, der in Barcelona die Startnummer 911 trägt, kennt Fassbender bereits von früheren Einsätzen und Testfahrten. In der laufenden Saison der Langstrecken-Rennserie European Le Mans Series (ELMS) pilotiert er im Porsche Kundenteam Proton Competition außerdem einen 510 PS leistenden Porsche 911 RSR.

Im Interview erzählt Fassbender, wie er zum Rennsport gekommen ist, wie er dieses Hobby mit dem Beruf der Schauspielerei in Einklang bringt und was sein nächstes Ziel im Motorsport mit Porsche ist.

Das Training liegt bereits hinter Ihnen. Wir sind Ihre ersten Eindrücke mit dem Porsche 911 GT3 Cup auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya?

«An diesem Wochenende teilen wir uns die Rennstrecke mit der Formel 1 und anderen Rennserien. Diese Autos haben schon jetzt eine Menge Reifengummi auf dem Asphalt hinterlassen. Dadurch ist die Strecke viel griffiger geworden. Ich kann zum Beispiel deutlich später bremsen.»

Was ist Ihr Ziel für das Rennen am Sonntag?

«Ich setze mich selbst nicht unter großen Druck. Die Leistungsdichte hier ist extrem hoch. Ich habe mir deswegen bescheidene Ziele gesteckt, zum Beispiel mich aus jeglichem Gerangel auf der Strecke herauszuhalten und die Fahrer nicht zu behindern, für die es hier um Sieg und Meisterschaftspunkte geht.»

Woher kommt Ihre Leidenschaft für Autos?

«Mein Vater war ein begeisterter Auto-Fan, er brachte mir das Autofahren bei. Ich hatte das Glück, dass er mich schon in jungen Jahren hinter das Lenkrad ließ. Schon im Alter von zwölf Jahren bin ich auf einem Privatgelände selbst gefahren. Ich erinnere mich an eine lange Gerade mit einer Art Wende am Ende. Ich habe immer versucht, so schnell wie möglich darauf zuzufahren und diese Kehre so schnell wie möglich zu bewältigen.»

Daraus entstand Ihr Interesse für Rennsport?

«Ich würde sogar sagen, ich wollte Rennfahrer werden, bevor ich anfing, mich für die Schauspielerei zu interessieren. Als Junge war das für mich völlig klar. Ich fühlte mich zu Autos hingezogen, irgendwie hatte ich schon immer eine Verbindung zum Autofahren und zu Geschwindigkeit.»

Wie kamen Sie mit Porsche Motorsport in Kontakt?

«Auf einem Flug von London nach Los Angeles vor einigen Jahren habe ich mich mit Patrick Dempsey (Anm.: Schauspieler und Miteigentümer des Teams Proton Competition) über Rennsport unterhalten. Ich gratulierte ihm zu einer guten Platzierung, die sein Team gerade beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans erzielt hatte. Ich erzählte ihm, dass mich Rennsport interessieren würde, er hat den Kontakt zu Porsche Motorsport hergestellt. Meine erste Station war die Porsche Track Experience. Danach kamen die Porsche Racing Experience und eine Saison im Porsche Sports Cup Deutschland.»

Wie schaffen Sie es, das Hobby Rennsport mit dem Beruf Schauspieler zu kombinieren?

«Es ist wirklich schwierig, beides miteinander zu kombinieren. Vielleicht das größte Problem ist die Frage der Versicherung. Deshalb trenne ich beide Bereiche klar voneinander. Einen Teil des Jahres bin ich Schauspieler, im anderen Teil Rennfahrer. Ich habe schon lange den Plan, im Alter von 40 Jahren die Schauspielerei langsam auslaufen zu lassen und mich ganz auf den Rennsport zu konzentrieren.»

Ihr Traum ist es, nächstes Jahr am 24-Stunden-Rennen in Le Mans teilzunehmen. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

«Das Rennen an diesem Wochenende im Porsche Mobil 1 Supercup ist ein Teil meiner persönlichen Road to Le Mans. Außerdem fahre ich einen Porsche 911 RSR des Teams Proton Competition bei den Langstreckenrennen der European Le Mans Series. Das Cockpit teile ich mir mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz und Felipe Fernández Laser.»

Was ist Ihr Anspruch an Sie selbst?

«Was glauben Sie? Natürlich ist es immer das Ziel zu gewinnen. Aber speziell das 24-Stunden-Rennen in Le Mans ist Mannschaftssport. Mein Ziel ist, zusammen mit dem Team den Klassensieg in Le Mans zu erreichen.»

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