Formel 1: So heißen die neuen Autos

Planai-Classic: Rallye- und TV-Stars im Oldtimer

Von Helmut Zwickl
Die zweitägige Planai-Classic steht in den Startlöchern. Und das Teilnehmerfeld kann sich sehen lassen.

Am 4. Januar starten 40 Oldtimer auf der Pferderennbahn in Gröbming zur zweitägigen Planai-Classic. Im Starterfeld: Christian Clerici auf Porsche 911, Rudi «Seyffenstein» Roubinek auf Volvo, Rauno Aaltonen auf Mini-Cooper S, Ernst Harrach auf Porsche 911, der frühere Deutsche Rallye-Star Klaus Fritzinger auf Saab und der neue Rapid-Präsident Michael Krammer auf einem Volvo 1800 Rallye-Coupe.

Das älteste Auto ist Baujahr 1927, die jüngsten Autos stammen aus dem Jahre 1972. Ein Blick in den Rückspiegel sagt: Im Jahre 1927 lief der erste Tonfilm, in Italien wurde die erste Mille Miglia ausgetragen, in Deutschland wurde der Nürburgring eingeweiht, und Charles Lindbergh flog Non-Stop von New York nach Paris.

Und im Jahre 1927 wurde in England jener Lea Francis zusammengebaut, mit dem Christian und Margot Baier jedes Jahr mit Startnummer 1 zur Publikums-Attraktion werden. Sie chauffieren das schwächste Auto, sitzen auf ihrem Kutschbock völlig im Freien, dem eisigen Fahrtwind ausgesetzt, und ihr winziges Motörchen droht mit Vergaser-Vereisung. «Auf Sonderprüfungen wie Dachstein verhungern wir mit unseren 40 PS» gibt Christian Baier zu Protokoll, aber niemand geht höher motiviert als das Ehepaar aus Perchtoldsdorf in die Planai-Classic, und sie sind im Schneeketten montieren fast so schnell wie die Reifenwechsler der Formel 1...

Zwischen 1927 und 1972 stehen 87 Jahre Automobil-Geschichte am Start. Vom Sunbeam Super Sport (1930), Willys-Jeep aus dem Zweiten Weltkrieg, den Porsche 356, Volvo, Austin Healey, MG, BMW 2002TI, über Fiat Abarth 124, Autobianchi, Saab, Lancia Fulvia, Alfa Giulietta, VW-Käfer bis Porsche 911 und 914/6 , und mittendrin der legendäre Mini-Cooper mit der Lenkrad-Ikone Rauno Aaltonen im Cockpit, nimmt der Nostalgie-Konvoi am 4. Jänner eine 190 km Strecke unter die Räder, die Nachts im Schloss Hotel Pichlarn endet. Am 5.Jänner spitzt sich mit der Sonderprüfung auf dem Flugplatz Niederöblarn und der Planai-Bergprüfung als Höhepunkt die Entscheidung um den Gesamtsieg zu.

Autofahren wie in alten Zeiten wird gefordert, eine Kunst die heute fast vergessen ist. Ohne elektronische Hilfen, sprich «Schutzengeln» wie ABS und Anti-Schlupfregelungen sind die Fahrer auf Sensoren angewiesen, die in den heutigen High-Tech Autos abgestumpft sind, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Mini-Legende Rauno Aaltonen: «In den heutigen Autos ist man nur noch Passagier, in einem Oldtimer musst Du den Straßenzustand erfühlen, mit deinem Hintern, mit dem Lenkrad, mit dem Gaspedal.»

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