«Tough enough?» - Der längste Offroad-Tag
Fertig nach harten 24 Stunden
Zunächst ist ein 12-Stunden-Rennen für Quads angesetzt. Danach gehen die Bikes in ihr 24-Stunden-Nonstop-Race. 24 Stunden sind lang. Vor allem, wenn sie einen Tag und eine Nacht lang im Sattel einer hochbeinigen Offroad-Maschine auf einer Zehn-Kilometer-Runde durchlitten werden. Da wird der Lenker schnell tonnenschwer und die Sitzbank zum Folterinstrument. Es sind Menschen «mit besonderen Genen», die sich das antun wollen. Dabei ist das Extreme in vielen Sportbereichen längst salonfähig. Man denke nur an Ironman-Triathlon, Alpen- oder Wüsten-Marathon. Eine ähnliche Herausforderung ist der Endurance-Day – nur eben auf dem Offroad-Motorrad oder Quad. Dies alles geschieht übrigens mit kräftiger Unterstützung der Kultmarke Red Bull, die mit einem Event-Truck für 36 Stunden Partystimmung sorgt.
Seit 2004 gibt es in Deutschland diese 24-stündige Tour der Leiden mit dem Namen 24-Stunden Endurance-Day, ein Nonstop-Offroad-Rennen auf einer etwa zehn Kilometer langen Rundstrecke. Der Offroad-Promotor BABOONS erweckte diese Veranstaltung zum Leben und machte sie zum Kultevent in der Offroad-Szene. Es sind nicht die Weltmeister, die sich dort um Titel oder Preisgelder schlagen, es ist in erster Linie der Offroad-Fahrer von nebenan, der sich mit seinem Kumpel der Herausforderung stellt. Daneben nutzen aber auch die Werksteams in der «Prestige-Class» dieses Extrem-Events, um die Haltbarkeit ihrer Bikes unter Beweis zu stellen. Insgesamt gehen an dem Wochenende knapp 1000 Fahrerinnen und Fahrer auf die Strecke, die meisten in Vierer-Teams. Manche stellen sich der Herausforderung in der Klasse «Iron Man» auch allein.
Vor dem 24-Stunden-Rennen der Bikes, das am Samstag, 15. Mai, um 12 Uhr startet, gehen bereits am Freitag, 14. Mai, um 12 Uhr, die Quads auf ihre Runden. Die vierrädrigen Geräte absolvieren 12 Stunden nonstop. Die Spuren, die solch ein Einsatz hinterlässt sind tief und mit Sucht-Potenzial. «Nie wieder!», sagte einer der Teilnehmer nach dem Ende des Endurance-Days 2009. Eine Woche später suchte er bereits seine Teamkameraden für dieses Jahr, und er war einer der ersten, die sich per Internet einschrieben. Die Startplätze waren lange vor dem, offiziellen Nennungsschluss ausgebucht…