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Matthias Walkner (KTM) gesteht: «Ich bin am Limit!»

Von Kay Hettich
Matthias Walkner (Red Bull KTM)

Matthias Walkner (Red Bull KTM)

Nach zwei Etappen der Rallye du Maroc liegt Matthias Walkner aussichtsreich im Rennen. Der Red Bull KTM-Pilot hat nur drei Minuten Rückstand, gibt aber zu, dass die Anforderungen beim Finale der Rally-Raid-WM 2023 enorm

Die erste Etappe der Rallye du Maroc 2023 war die längste und möglicherweise auch härteste für die Teilnehmer. Zur körperlichen Anstrengung aus den insgesamt 711 km auf dem Motorrad kommt noch der Schlafmangel hinzu. Für Matthias Walkner begann der erste Renntag um 2:40 Uhr, als Dritter brachte der Österreicher die beste KTM ins Ziel. Schneller waren nur Ross Branch (Hero) und Pablo Quintanilla (Honda).

«Die Route der Wertungsprüfung hat durch steiniges Gelände geführt, zum Teil sehr kaputt und ausgewaschen. Gegen Ende der Etappe haben die Dünen begonnen. Mit dem Tagesergebnis bin ich einerseits sehr zufrieden, auch, dass ich von unseren Werksteams der Schnellste war», sagte Walkner. «Andererseits bin ich an meinem persönlichen Limit und weiß nicht, wie ich die Zeit zu Branch und Quintanilla gut hätte machen können. Wir müssen weiterhin dran bleiben und am Motorrad-Set-up arbeiten, ich werde die kommenden Tage dazu nutzen, um einiges auszuprobieren und zu optimieren. Ich bin aber sehr zuversichtlich und positiv gestimmt. Eine Etappe wie diese geht stark an die Substanz – ich brauchte an die sieben Liter Flüssigkeit und 70 Kilometer vor dem Ziel ist mir das Trinken ausgegangen.»

Fünf weitere Minuten büßte der 37-Jährige auf der zweiten Etappe am Sonntag ein, die mit einer Wertungsprüfung von 296 km nicht minder herausfordernd war.

«Nach so wenig Rennpraxis brauchen sowohl der Körper als auch der Kopf eine gewisse Gewöhnungsphase. Am ersten Tag fühlt sich alles extrem schnell und anstrengend an. Heute bin ich mit dem hohen Tempo, Durchschnittsgeschwindigkeit 120 km/h, um einiges besser zurechtgekommen und gleichzeitig habe ich mich auch viel sicherer gefühlt», erklärte Walkner, der zuletzt in Mexiko früh ausschied, weil er seinem Teamkollegen Toby Price ein Ersatzteil spendierte. «Da ich als Dritter ins Rennen gegangen bin und nicht eingeholt wurde, bin den ganzen Tag allein gefahren und wusste auch nicht, wo genau ich stehe, aber mein Tempo und die Navigation waren gefühlt gut. Ich kann mit meiner Leistung und dem fünften Tagesrang zufrieden sein.»

Walkner liegt in der Gesamtwertung auf der vierten Position, nur 3:16 min hinter Leader Branch. Die dritte Etappe führt erneut in einer Schleife um Zagora über eine gezeitete Route von 336 km, zzgl. 108 km an Verbindungsstrecke.

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