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Enduro-Star Blazusiak: Zum Spass bei der Rallye-WM

Von Greg Brown
Taddy Blazusiak bei seiner ersten Rallye 2012 in Argentinien

Taddy Blazusiak bei seiner ersten Rallye 2012 in Argentinien

Der KTM-Fahrer füllte sich eine Wettkampfpause mit der Abu Dhabi Desert Challenge. Der Pole war nie zuvor in den Sanddünen gefahren.

In der Motorsportwelt ist er als Mr. Endurocross bekannt – aber nun wagte sich Taddy Blazusiak erstmals an eine Rallye. Der SuperEnduro-Weltmeister nimmt an der Abu Dhabi Desert Challenge teil, die den Auftakt in die Rallye-WM-Saison 2013 markiert. Der Pole schlägt sich prächtig, vor der Schlussetappe am Donnerstag belegt Blazusiak Gesamtrang 6, also direkt hinter den Rallye-Profis Sunderland, Coma, Goncalves, Ullevalseter und Przygonski.

Wir fragten nach, was Blazusiak zur Reise in die heissen Sanddünen bewegte.

Taddy, warum bist du beim Rallye-WM-Auftakt mit dabei?
Als ich in meinen Kalender schaute, stellte ich eine kleine Lücke zwischen der SuperEnduro-Serie und dem Start zu den X-Games und der Endurocross-Saison fest. So habe ich entschieden, es beim Event in Abu Dhabi zu versuchen. Ich habe mit einigen Leuten über diese Idee gesprochen, die Dinge nahmen rasch ihren Lauf. Einer meiner Sponsoren, Orlen, unterstützt ein Team in der Rallye-WM. Also haben wir gemeinsam mit ihnen und KTM, USWE und allen anderen, die geholfen haben, das auf die Beine gestellt.

Deine erste Rallye-Erfahrung hast du schon im Juli 2012 bei der Desafio Litoral in Argentinien gemacht. Aber Abu Dhabi ist deine erste Wüsten-Rallye, wie gefällt es dir?
Es ist grossartig da draussen. Ich habe die Desafio Litorial wirklich genossen, aber dort gab es keine Sanddünen. In Abu Dhabi gibt es nur Sand, und einige der Dünen sind riesig. Das ist es, was Rallye-Fahren ausmacht und warum ich bei diesem Rennen mitmachen wollte.

Bist du jemals zuvor in echten Sanddünen gefahren?
Nein, nicht einmal mit meinem Enduro-Motorrad! Letzte Woche habe ich mit dem Team noch ein bisschen getestet und ich begann, ein Gefühl zu entwickeln. Wir sind aber nur etwa 50 km gefahren, es war schwierig, in dieser kurzen Zeit etwas zu lernen.

Welche Ziele hast du dir für diese Rallye gesetzt?
Ich bin einfach hier, um Spass zu haben und die Erfahrung zu geniessen. Das ist nicht meine Sportart, also riskiere ich nichts, um irgendwas zu gewinnen. Mein Hauptziel ist es, so viel wie möglich zu lernen und ein Gefühl für die Dinge zu bekommen. In Argentinien war die Navigation mein Thema gewesen. Das Roadbook bei hohem Tempo zu lesen ist immer noch schwierig für mich. Wenn ich nach der Rallye bequem während des Fahrens in der Wüste das Roadbook lesen kann, habe ich schon viel erreicht.

Sehen wir dich sogar irgendwann bei der Rallye Dakar?
Sobald ich auf einer Rallye-Maschine sass, fragten die Leute nach der Dakar. Natürlich ist das etwas Interessantes. Es ist ein Rennen, das jeder, der irgendwann ein Enduro-Bike gefahren ist, bestreiten will. Aber im Moment sind solche Gedanken in meinem Hinterkopf weit hinten! Endurocross ist mein einziges Ziel. Es nimmt alle meine Zeit in Anspruch. Es ist nicht möglich, von meiner Enduro-Maschine auf ein Rallye-Motorrad zu springen und bei beidem konkurrenzfähig zu sein.

Die X-Games in Brasilien vom 18. bis 21. April stehen vor der Tür, einige Leute fragen sich, warum du kurz vorher noch Rallye fährst... Wie laufen die Vorbereitungen für die X-Games?
Ich bin bereit. Ich habe mir für Brasilien den Arsch abgearbeitet, ich kann es kaum erwarten. Die SuperEnduro-WM war ein grosser Teil der Vorbereitung, seit der letzten Runde in Frankreich habe ich auf meinen Teststrecken eine Menge Runden gedreht. Ich freue mich sehr, nach Brasilien zu reisen. Die X-Games werden immer grösser, und ich bin dabei, um zu siegen.

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