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NTC Sachsenring: Crugten und Rolin stürmen voraus

Von Esther Babel
NTC am Sachsenring

NTC am Sachsenring

Die Piloten des von Dorna, ADAC und Honda ins Leben gerufene Northern Talent Cup waren zu ihrer zweiten Runde im Rahmen der IDM am Sachsenring unterwegs, mal wieder bei schlechtem Wetter.

Zur zweiten Runde des Northern Talent Cup 2024 lieferten sich die Nachwuchspiloten auf dem Sachsenring ein interessantes Rennwochenende mit spannenden Kämpfen, Foto-Finish am Samstag und einsetzendem Regen am Sonntag. Die beiden Siege am vergangenen Wochenende im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gingen knapp an den Niederländer Jurrien van Crugten und den Belgier Tom Rolin.
Nach hart umkämpfen trockenen 16 Runden am Samstag sicherte sich van Crugten einen kleinen Vorsprung und siegte nur 0,067 Sekunden vor Tom Rolin den Sieg im ersten Rennen. Nur 0,063 Sekunden dahinter kam Antoine Nativi aus Frankreich als Dritter ins Ziel.

Das zweite Rennen startete zwar im Trockenen, doch schon nach wenigen Runden wurde in vereinzelten Streckenabschnitten Regen angezeigt, der zum Rennende so heftig wurde, dass zahlreiche Piloten ausfielen bis nach Runde 15 der frühzeitig Rennabbruch kam. Die Ergebnisse bleiben vorläufig. Rolin sicherte sich den Sieg am Sonntag, 0,384 Sekunden vor Matteo Masili aus Italien.

Als Dritter des zweiten Rennens wurde auch Ben Wiegner gewertet, der auf dem Sachsenring ab Freitag zu überraschen wusste. Der JB-Racing Fahrer hatte sich in Qualifying 1 und 2 seine erste Pole Position im NTC gesichert und kämpfte im ersten Rennen vom Start bis ins Ziel um das Podium. Er kam schließlich mit nur 0,166 Sekunden hinter dem Drittplatzierten als Vierter ins Ziel. Im zweiten Lauf war der 14-Jährige ähnlich schnell unterwegs und sicherte sich schließlich mit Platz 3 das erste Podium in seinem Rookie-Jahr.

«Mein Wochenende ging schon gut los. Ich konnte gleich im ersten Training eine gute Zeit fahren und war dann im zweiten Training und in beiden Qualifyings der Schnellste. Die Starts fallen mir mit der Honda noch etwas schwer, daher bin ich vom ersten Platz zurückgefallen im ersten Rennen, konnte es aber noch auf einem guten vierten Platz zu Ende bringen. Mein Start im zweiten Rennen war wieder nicht wirklich gut, sogar noch etwas schlechter als im ersten Lauf. Das Rennen an sich war wirklich verrückt, hat Spaß gemacht, war aber auch echt anstrengend. Wir bildeten eine große Gruppe. Zwischendurch hat es immer einmal genieselt, das war aber nicht schlimm. Wir hatten viele Kämpfe und Berührungen, aus denen ich sicher viel gelernt habe. In den letzten zwei Runden hat es dann richtig angefangen zu regnen und in den letzten zwei Kurven sind fünf Fahrer aus der Führungsgruppe hingefallen, ich aber nicht. Ich kam noch über die Ziellinie vor der roten Flagge und wurde damit Dritter. Darüber bin ich natürlich sehr glücklich. Das war echt schön», fasste Wiegner zusammen.

Richard Irmscher wurde zweitbester Deutscher. Nachdem sich der 14-Jährige den sechsten Startplatz gesichert hatte, belegte er im ersten Lauf Rang 7 und wurde im zweiten Rennen direkt hinter Wiegner auf Rang 4 abgewinkt. «Insgesamt verlief das Wochenende schlechter, als ich erhofft hatte, aber trotzdem gut für die Meisterschaft. Bei Rennen 1 war ich unglücklich und lag nach dem Start hinten, wodurch ich mich nach vorne kämpfen musste. Beim zweiten Rennen hatte ich mehr Glück am Start, wurde aber schnell vorsichtig beim Fahren wegen des Regens, was mir am Ende den vierten Platz rettete», berichtet der Racingteam Irmscher-Fahrer.

Lokalmatador Dustin Schneider qualifizierte sich zunächst für Rang 8 und führte das erste Rennen sogar kurzzeitig an, fiel dann aber im Verlauf immer weiter zurück und belegte den achten Platz auch im ersten Rennen. Im zweiten Lauf rutschte der Mass Sports Racing By JRP Motorsport nach nur wenigen Runden bis ans Ende des Feldes durch, arbeitete sich aber nach und nach wieder nach vorn und war beim Rennabbruch auf Position 9.

Von Platz 16 losgefahren sicherte sich der 15-jährige Thias Wenzel vom Kiefer Racing Team im ersten Rennen mit Platz 13 drei Wertungspunkte, war im zweiten Lauf aber einer der zahlreichen Piloten, die dem Regen zum Opfer fielen.

Alexander Weizel sammelte weiter Erfahrungen. Der Weizel Racing Team-Fahrer startete von Rang 22 und schaffte es im ersten Lauf in die Top-20. Im zweiten Rennen lag er sogar auf Position 17, schied aber nach elf Runden aus. «Ich hatte insgesamt ein ganz gutes Gefühl. Das erste Rennen war nicht super, weil ich von einem anderen Fahrer aufgehalten wurde, aber im zweiten hatte ich einen guten Start und ein gutes Tempo. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse auf der Strecke als der Regen einsetzte, bin ich aber leider gestürzt», so der 16-Jährige.

Für Anakin Zelenak war das zweite Rennwochenende eine Enttäuschung. Er klagte nach seinem Sturz in der schnellen Kurve 11 über schwere Kopfschmerzen, und da er bereits eine Vergangenheit mit Schwindelanfällen nach Stürzen und vermuteten Gehirnerschütterungen hat, wurde er für das restliche Wochenende vom Medical Center für unfit erklärt und vom Team aus der Veranstaltung zurückgezogen. Sein Motorrad wurde im Laufe des Wochenendes vom Team repariert und wäre, falls benötigt, wie das seines Teamkollegen welcher einige Runden vor Anakin in der gleichen Kurve stürzte und schwerer beschädigt war, auch rechtzeitig für das nächste Training wieder fahrbereit gewesen.

Der Schweizer Levin Phommara holte Platz 5 in Rennen 1 und schied im zweiten Rennen aus. Sein Landsmann Alessandro Binder kam erst als Sechster ins Ziel und musste am Sonntag ebenfalls einen Nuller einstecken. Tobias Kitzbichler aus Österreich kam im ersten Rennen auf Rang 16 ins Ziel, im zweiten Lauf schied er aus.

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