Flugplatz-Rennen in Walldürn – das letzte seiner Art
In wenigen Wochen, nämlich vom 20. bis 22. Juni 2025, findet das Flugplatzrennen-Wochenende Walldürn statt. Dieses Jahr ist es dem vor kurzem im Alter von 91 Jahren verstorbenen Lothar John gewidmet. Der mehrfache Deutsche Meister und Vizemeister bestritt 1952 in Buchen sein erstes Rennen. Seine Erinnerungen daran teilt er in einem amüsanten Interview auf YouTube.
Einmal im Jahr wird die Flugplatzpiste des Wallfahrtsorts zur Rennstrecke. Das Teilnehmerfeld für die unterschiedlichen Klassen füllt sich bereits. Sowohl klassische Zweitakt-Rennmotorräder als auch moderne Twins, Supersport-Motorräder und Superbikes bis zum Jahr 2000 sind am Start. Nostalgiker können sich über die Klassiker der 80er-Jahre freuen, die in den verschiedenen Hubraumklassen vertreten sind.
Am Freitag finden die Freien Trainings statt, bei denen Mann und Maschine ausgiebig getestet und abgestimmt werden können, bevor am Samstag das Zeittraining beginnt. Am späten Abend kämpfen die ersten Klassen in den Rennen um die Siegerpokale, während am Sonntag weitere Rennen ausgetragen werden.
Die Veranstaltung ist inzwischen das letzte Flugplatzrennen in Deutschland, das von der Tradition der Flugplatzpisten übriggeblieben ist. Bis in die 90er Jahre wurden auf den Flugplätzen in Deutschland, unter anderem in Speyer oder Fassberg, viele Meisterschaftsläufe ausgetragen, da es damals nur die beiden permanenten Rennstrecken Nürburgring und Hockenheimring gab. Um Abhilfe zu schaffen, wich man auf Flugplatzpisten aus. Mit dem Bau von Motorsportarenen verschwanden sie aus dem Kalender.
Nur Walldürn blieb erhalten, und das ursprüngliche Flair der Vergangenheit ist noch heute spürbar. Die vielen Zuschauer rund um die zwei Kilometer lange Piste, der direkte Kontakt zu den Teams und Fahrern, das gibt es sonst nirgendwo. Das macht die Veranstaltung besonders.
Wer ein Stück Nostalgie erleben möchte, sollte jetzt seine Nennung für eine der Klassen abgeben. Alle Informationen zur Veranstaltung, die gemeldeten Teilnehmer und das Nennformular stehen aktuell auf der Homepage unter www.klassik-motorsport.com zur Verfügung.