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Nadine Frenk: Nach 21 Jahren Rennsport ist Schluss

Von Manuel Wüst
Nadine Frenk (28)

Nadine Frenk (28)

Egal wie viele Schuhe eine Frau besitz, einen Stahlschuh haben nur wenige in ihrer Garderobe. Nadine Frenk hängt ihren nach 21 Jahren Bahnsport an den Nagel, am Vatertag fährt sie in Herxheim ihr letztes Rennen.

Nadine Frenk aus Kuhardt ist eine der wenigen Damen, die sich im Bahnsport in der internationalen Lizenzklasse bei Sand- und Grasbahnrennen einen Namen gemacht hat. Begonnen hat ihre Laufbahn im Kindergarten: Bei Freundin Stefanie Rubin drehte Frenk erste Runden auf einem 50-ccm-Motorrad und war sofort Feuer und Flamme dafür. Der Papa besorgte ein Motorrad, so begann für Nadine alles. Im Alter von sieben Jahren fuhr sie in Berghaupten ihr erstes Rennen und arbeitete sich durch sämtliche Schülerklassen bis in die nationale 500-ccm-Klasse.

Für den MSC Diedenbergen startete sie unter anderem in der zweiten und damals noch dritten Liga auf der Speedwaybahn. Erfolgreicher lief es für Nadine Frenk auf der Sandbahn: 2010 gewann sie den Bahnpokal, die Nachwuchsmeisterschaft in der nationalen Soloklasse und stieg in Folge dessen 2011 in die internationale Klasse auf.

«Der Bahnpokal war bereits in den Schülerklassen mein großes Ziel. Ich wollte in die internationale Lizenz aufsteigen und zwar als Bahnpokalsiegerin. Dieses gesetzte Ziel habe ich in Scheeßel erreicht» so die heute 28-Jährige. In der internationalen Klasse waren es die kleinen Erfolge, die für Nadine Frenk die Highlights sind. «In Hertingen führte ich mal zwei Runden vor Bernd Diener, ausgerechnet auf einer Grasbahn», schmunzelte Frenk. «Oder mein Einsatz als Reservefahrerin beim Grand Prix in Herxheim, wo ich Stephan Katt und Richard Speiser hinter mir lassen konnte. Für mich waren das die Highlights, wenn ich die Großen ärgern konnte.»

2015 gab Frenk in Berghaupten, wo sie mit sieben Jahren ihr erstes Rennen fuhr, ihren Rücktritt vom Bahnsport bekannt und wird 2016 noch ein letztes Mal bei ihrem langjährigen Club in Herxheim ans Startband rollen: «Ich habe in den vergangenen Jahren berufsbegleitend studiert und mein Job als Wirtschaftsprüferin nimmt mich immer mehr in Anspruch. Ich musste mich irgendwann entscheiden, da ich für den Sport nicht mehr so die Zeit hatte wie es nötig ist und mich dann entschieden aufzuhören. Im Moment ist es schon ein komisches Gefühl, mit dem Wissen die Motorräder zum letzten Mal vorzubereiten in der Werkstatt zu stehen. Ich freue mich jetzt noch mal richtig in Herxheim ans Startband zu rollen und das Rennen zu fahren. Nach dem Rennen wird es sicherlich auch schwer werden, doch ich freue mich auch dann künftig mal als Fan zu den Rennen zu gehen.»

Besondere Begleitung erhält Nadine Frenk beim letzten Rennen von einem TV-Team: Der SWR wird Frenk bei ihrem letzten Rennen filmen, am Sonntag, 8. Mai, wird sie in der Sportsendung Flutlicht zu Gast sein.

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