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Stefan Bradl (Honda): «Noch Karten in der Hinterhand»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl büsste beim Superbike-Test in Jerez eine Sekunde auf die Spitze ein – Platz 9. Es fehlt an mechanischem Grip. Aber der Bayer und das Team haben offenbar Ideen zur Problemlösung.

Der deutsche Superbike-WM-Neuling Stefan Bradl (27) hat im November in Aragón und Jerez bereits zwei Tests mit der letztjährigen Honda Fireblade des Honda World Superbike Teams absolviert, das 2017 unter der Bewerbung von Red Bull Honda auftreten wird.

Beim ersten Test mit der 2017- Version der CBR1000RR Fireblade SP2 mussten auf dem Circuito de Jerez am Dienstag und Mittwoch dieser Woche noch einige Kinderkrankheiten bekämpft werden, denn die neuen Bikes waren erst am 6. Januar bei Ten Kate in den Niederlanden eingetroffen.

Die Zeiten des Honda-Duos mit Pirelli-Qualifyern: Nicky Hayden fuhr 1:40,548 min; Stefan Bradl 1:40,854 min.

«Ich bin überhaupt zum ersten Mal im Leben mit einem Qualifyer gefahren», stellte der Bayer fest.

Die Abstände zu den Assen von Kawasaki, Ducati und Aprilia waren deutlich: Auf Rennreifen fehlten dem letztjährigen WM-Fünften Hayden 1,8 sec auf Rea und 1,4 sec auf dessen Teamkollegen Sykes, der Zweitschnellster mit Rennreifen war.

«Bei uns fehlt es an mechanischem Grip», lautete der Befund von Stefan Bradl nach den zwei Tagen in Jerez. Nicky Hayden stimmte ihm zu.

Am kommenden Wochenende wird noch einmal zwei Tage in Portimao/Portugal getestet, Bradl wird dort erstmals auf einer Rennmaschine unterwegs sein. «Mit Serienmaschinen bin ich schon 2012 dort gewesen und am letzten Montag bei einem Promotion-Event mit der neuen Fireblade.»

Wie lässt sich unter Zeitdruck bei der neuen SP2-Honda mehr mechanischer Grip erzeugen? Bradl: «Gute Frage. Aber Nicky sagte, er hatte im letzten Jahr beim Jerez-Test ähnliche Probleme, im Rennen war er dann gut dabei. Vielleicht liegt es also auch an den Temperaturen... Wir haben schon noch ein paar Ideen und Karten in der Hinterhand. Und vielleicht fällt ja auch unserem Öhlins-Techniker Steve Jenkner noch etwas ein.»

«Jerez, das war ein erstes Roll-out. Wir haben deshalb keine problemlosen Probefahrten erwartet», versichert der Moto2-Weltmeister von 2011. «Doch wir haben ständig Fortschritte erzielt, der zweite Tag war nicht so übel. Trotzdem ist klar: Wir brauchen mehr Speed und Grip am Kurvenausgang.»

Nach Portimao findet nur noch der Zwei-Tage-Test auf Phillip Island (20./21. Februar) statt, am darauf folgenden Wochenende (24. bis 26. Februar) finden dann schon Bradls erste Superbike-WM-Rennen statt.

Dazwischen steht noch ein Termin in Salzburg auf dem Kalender: Vorstellung des Red Bull Honda-Team im neuen Design im Hangar-7 am 6. Februar. Am selben Abend werden Hayden und Bradl in der Servus-TV-Sendung «Sport und Talk im Hangar-7» zu Gast sein.

Zeiten Jerez-Test, 25. Januar 2016:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:39,809 min
2. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:39,920*
3. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,219
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,313*
5. Chaz Davies, Ducati, 1:40,324
6. Nicky Hayden, Honda, 1:40,548*
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:40,600
8. Javier Fores, Ducati, 1:40,738*
9. Stefan Bradl, Honda, 1:40,854*
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,450
11. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:41,566
12. Markus Reiterberger, BMW, 1:41,578
13. Eugene Laverty, Aprilia, 1:41,886
14. Jordi Torres, BMW, 1:42,516
* mit Qualifyer-Reifen

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