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BMW-Rennchef: «Bike für Reiti nicht immer gepasst»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger (sitzend) mit BMW-Rennchef Marc Bongers (re.)

Markus Reiterberger (sitzend) mit BMW-Rennchef Marc Bongers (re.)

Markus Reiterberger hat sein Tief überwunden, bei der Superbike-WM auf Phillip Island hält er in den Trainings in den Top-10 mit. BMW-Rennchef Marc Bongers erklärt, was Althea-Teamkollege Jordi Torres besser macht.

Markus Reiterbergers WM-Karriere begann 2016 mit starken Leistungen auf Phillip Island und in Buriram, schon im dritten Rennen in Thailand brauste der Bayer in die Top-5. In Malaysia war er auf dem Weg zu Rang 4, als der BMW-Motor abschaltete, weil ein kaputter Sensor ein Notprogramm in Gang gesetzt hatte.

Dann folgte im Juni der schlimme Sturz in Misano, Reiterberger war mit Wirbelbrüchen für Monate außer Gefecht. Dass er es noch kann, bewies der zweifache Deutsche Meister bei seinem Comeback auf dem Lausitzring im September, als er im Qualifying am Freitag mit der zweitschnellsten Zeit auftrumpfte.

Im Training am Samstagmorgen folgte der nächste Tiefschlag. Reiti stürzte im Regen, fiel erneut auf den lädierten Hintern und Rücken, danach war die Luft raus. Die restliche Saison schaffte es der passionierte Speedway-Fan nur noch einmal in die Top-10.

Während der Wintertests lief es für Reiti in Jerez ordentlich, in Portimao katastrophal und auf Phillip Island nicht schlecht.

Nach dem Qualifying am Freitag in Australien liegt Markus Reiterberger auf Platz 10, die hoch gehandelten Superbike-Rookies Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti) und Stefan Bradl (Red Bull Honda) hat er deutlich hinter sich gelassen. Althea-BMW-Teamkollege Jordi Torres fuhr lediglich 0,008 sec schneller.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit BMW-Rennchef Marc Bongers zusammen und sprach über den 22-jährigen Bayer.

Marc, was ist der Unterschied zwischen der BMW S1000RR 2016 und 2017?

2017 ist ein neuer Modelljahrgang, das ist ein Euro4-Motorrad – wegen der Emissionen. Wenn du das Bike zum Rennmotorrad umbaust, ist es identisch. In Superbike-Konfiguration.

Und warum sagt dann Reiti, dass ihm das neue Motorrad besser taugt als das alte?

Weil das Team am 17er-Rennbike andere Konfigurationen gemacht hat. Es hat eine andere Schwinge, Fortis statt Suter. Von 16 auf 17 gibt es außerdem ein paar Updates an der Elektronik, Hauptsächlich die Motorbremse. Bezüglich Chassis kommt auch noch was, etwa andere Gabelbrücken.

Habt ihr analysiert, was der WM-Sechste Jordi Torres besser gemacht hat als Reiti – allgemein gesprochen für das letzte Jahr?

Jordi hat extrem konstante Leistungen abgeliefert, Markus hatte verdammt viel Pech mit überhitzten Motoren, Reifen, Stürzen.

Die Erfahrung von Jordi spielte eine Rolle. Er sagt am Samstagnachmittag einfach, dass er das Ding ums Eck prügelt, auch wenn er mit dem Motorrad nicht zufrieden ist.

Markus braucht mehr ein Fahrzeug, das für ihn passt, um die Leistung abzurufen. Das haben wir letztes Jahr ganz klar nicht bei jedem Rennen geschafft. Einige haben richtig gut gepasst wie Misano, Thailand, Malaysia und Australien. Dieses Motorrad hat auf Strecken wie Donington, wo es keinen Grip gab, überhaupt nicht gepasst. Jordi kann das besser umfahren. Oder damit leben, wenn nicht alles passt.

Wie groß ist der Einfluss der Crew um ihn herum? Reiti hätte für 2017 gerne andere Leute gehabt, der Teamchef hat aber anders entschieden. Arbeitet Torres mit seiner Crew besser, als es Markus tut?

Nein, das ist sehr ähnlich. Zwischen Markus und seiner Crew klappt das jetzt auch ganz gut. Er muss mit dem leben, was er hat – das ist kein Wunschprogramm. Wir müssen respektieren, was der Teamchef entscheidet, das liegt in seiner Verantwortung.

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