Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Markus Reiterbergers Freude ist zurück – trotz Sturz

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger ist wieder guter Dinge

Markus Reiterberger ist wieder guter Dinge

Am finalen Superbike-Testtag auf Phillip Island fuhr Markus Reiterberger mit seiner BMW S1000RR fast so flott wie letztes Jahr in seiner schnellsten Rennrunde – trotzdem reichte es nur für Platz 15.

Es waren keine einfachen zwei Testtage für Markus Reiterberger. Am Montag spielte das Wetter verrückt, außerdem musste der Obinger auf die neue Schwinge verzichten, weil bei einem Routinecheck von einem gewissenhaften Mechaniker ein Riss entdeckt wurde.

Am Dienstag stürzte der BMW-Youngster 25 Minuten vor Testende. Seine Bestzeit 1:32,071 min liegt nur 2/10 sec über seiner schnellsten Rennrunde aus dem letzten Jahr. Auf die Bestzeit von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) büßte er 1,526 sec ein.

SPEEDWEEK.com schilderte Reiti seinen Tag.

Markus, wie ist der Sturz passiert?

Ich habe mich verschaltet, in Kurve 8. Da kommst du im vierten Gang raus, legst in die Links um, dabei schaltest du in den dritten. Einmal hat es nicht gescheit geschaltet, so sprang neutral zwischen Gang 3 und 4 rein. Das war nicht weiter schlimm, aber da bist du sauschnell und irgendwann geht die Kurve aus.

Wie schnell?

Vierter Gang – über 200 km/h. Ich habe so gut es ging abgebremst, zurückgeschaltet, dann die Kupplung gezogen, im Kies bin ich dann mit 120 km/h abgeflogen.

Ich war auf einem Longrun und fuhr konstante Zeiten, mehrere 1:32 min niedrig. Ich wurde zu dem Zeitpunkt immer schneller, mit neuen Reifen hätte ich noch gut was rausholen können.

Deine schnellste Rennrunde aus dem letzten Jahr hättest du getoppt?

Das war mein Ziel. Wir hätten auf dem besseren Motorrad einen neuen Satz Reifen montiert, ein paar Zehntelsekunden hätte ich mich verbessern können.

Du hast das alte mit dem neuen Motorrad verglichen: Was taugt dir besser?

Das neuere Modell. Das fuhr ich am Montag mit der Standard-Schwinge, wir haben die neue jetzt aber repariert und eingebaut. Mit dieser fühle ich mich am Besten.

Mit dem neuen Motorrad habe ich beim Einlenken ein besseres Gefühl. Und es ist einfacher, damit konstant zu fahren. Deshalb habe ich das ausgewählt, ich denke, da steckt mehr Potenzial drin.

Du beklagst dich seit Langem, dass du kein Gefühl für das Vorderrad hast. Ist das mit dem neuen Bike besser?

Mir hat auch das viele Fahren etwas gebracht. Ich habe versucht, mich an das Motorrad anzupassen, wir haben einige Sachen probiert. Es ist aber auf alle Fälle bremsstabiler, ich muss nicht mit so viel Speed in die Kurven reinfahren. Deswegen ist die Position beim Einlenken ein bisschen besser.

Wie viel Bauchweh macht dir, dass du auf Rennreifen 1,5 sec pro Runde verlierst? Das ist viel Zeit über eine Renndistanz.

Ich weiß. Wenn ich aber bedenke, wie weit wir bei den anderen Tests hinten waren und wie schlecht es letztes Jahr lief – jetzt sind wir auf dem richtigen Weg, ich fühle mich wieder besser und habe Spaß am Fahren.

Ich glaube auch, dass ich mich noch verbessern kann. Wenn wir so weitermachen, können wir mit dem Motorrad einen guten Schritt machen. In Thailand schaut es dann noch mal besser aus, die Strecke kommt uns entgegen.

Ergebnisse Phillip-Island-Test:
Pos Fahrer Motorrad Montag Dienstag
1 Jonathan Rea Kawasaki 1:31,823 1:30,545
2 Marco Melandri Ducati 1:32,216 1:30,575
3 Chaz Davies Ducati 1:32,723 1:30,893
4 Tom Sykes Kawasaki 1:32,663 1:31,044
5 Xavi Forés Ducati 1:31,412 1:31,226
6 Leon Camier MV Agusta 1:32,591 1:31,293
7 Lorenzo Savadori Aprilia 1:32,837 1:31,449
8 Alex Lowes Yamaha 1:33,169 1:31,629
9 Jordi Torres BMW 1:33,482 1:31,673
10 Randy Krummenacher Kawasaki 1:34,822 1:31,783
11 Alex De Angelis Kawasaki 1:32,687 1:31,794
12 Eugene Laverty Aprilia 1:33,635 1:31,881
13 Michael van der Mark Yamaha 1:32,440 1:31,936
14 Nicky Hayden Honda 1:33,198 1:31,952
15 Markus Reiterberger BMW 1:33,836 1:32,071
16 Román Ramos Kawasaki 1:35,385 1:32,205
17 Joshua Brookes Yamaha 1:34,259 1:32,396
18 Riccardo Russo Yamaha 1:35,395 1:32,771
19 Stefan Bradl Honda 1:33,353 1:32,796
20 Ondrej Jezek Kawasaki 1:38,558 1:32,856
21 Ayrton Badovini Kawasaki 1:37,210 1:33,139

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5