MotoGP: 850er-Motor von KTM auf dem Prüfstand

Neuer Fireblade-Motor: Mehr Power, aber unfreundlich

Von Ivo Schützbach
Red Bull Honda tüftelt an Verbesserungen des Motors

Red Bull Honda tüftelt an Verbesserungen des Motors

Honda verpflichtete für die Superbike-WM 2017 mit Nicky Hayden und Stefan Bradl zwei ehemalige Weltmeister und brachte die neue CBR1000RR. Trotzdem wurde das erste Rennen in Australien ein Desaster.

19,344 und 28,936 Sekunden Rückstand auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) verleiteten Nicky Hayden (11.) und Stefan Bradl (15.) nach dem ersten Rennen auf Phillip Island nicht eben zu Lobeshymnen auf ihr neues Arbeitsgerät. Gleichzeitig wissen sie aber auch, dass Ten Kate Racing, Hondas Team in der Superbike-WM, sowie deren Partner Cosworth (Motoren und Elektronik) nur wenige Wochen Zeit hatten, um die neue Fireblade auf den Saisonstart vorzubereiten.

Obwohl die CBR1000RR bereits Anfang Oktober 2016 präsentiert wurde, erhielt sie das Rennteam erst am 6. Januar 2017. Trotz der – vor allem von Honda – geschürten hohen Erwartungen, muss man realistisch bleiben. Um aus einem Serienmotorrad eine Waffe für den Rennsport zu formen, bedarf es mehr Zeit als ein paar Wochen – auch wenn diese mit Nachtschichten und im Akkord bewältigt wurden.

Hayden und Bradl bemängeln vorrangig die Elektronik, auf Phillip Island bekommen sie die Motorleistung nicht auf den Boden und sind deshalb auf der langen Geraden 10 km/h zu langsam. «Wir können den Speed aus den Kurven nicht mitnehmen», beschrieb Bradl.

«Die Fahrer reden von der Elektronik, es liegt aber auch am Motor», ist Pieter Breddels überzeugt, der Technische Manager von Red Bull Honda. «Der Charakter ist nicht freundlich genug, deshalb ist der Motor nicht einfach zu fahren. Das ist eines unserer größten Probleme. Am Samstagmorgen habe ich Daten von einem Motor erhalten, der gerade zuhause auf dem Prüfstand läuft, dieser ist bereits sanfter. Bis Thailand können wir etwas machen, ich weiß, was wir brauchen. Das wird ein Schritt in die richtige Richtung.»

Lässt sich dieser sanftere Charakter über ein anderes Elektronik-Mapping bewerkstelligen oder müsst ihr dafür die Motoren selbst ändern? «Dafür müssen wir auch Teile ändern», so Breddels. «Wir lassen für Thailand neue Motorteile einfliegen, die wir wechseln können. Sachen wie den Auspuff oder die Ansaugtrichter. Wir haben jetzt mehr Motorleistung als letztes Jahr, können sie aber nicht nützen. Damit komme ich zurück zum Motorcharakter. Letztes Jahr hatte der Motor weniger Power, war dafür aber freundlich. Bei MV Agusta kann man auf Phillip Island gut beobachten, wie weit sie mit Leon Camier vorne sind – sie haben sicher nicht die Power, die wir haben. Wir haben die Power, aber nicht die Kontrolle. Die Leistungsentfaltung ist nicht in Ordnung.»

In Australien sind Honda die Hände gebunden, für das zweite Rennen am Sonntagnachmittag kann man keine Wunder erwarten. «Wir müssen schauen, was wir machen können», überlegte Breddels. «Das wird nicht einfach, wir haben keine anderen Teile, um einfach den Motorcharakter zu ändern.»

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