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Jonathan Rea (1.): «War von Davies angepisst»

Von Ivo Schützbach
Der fünfte Sieg im fünften Rennen für Jonathan Rea

Der fünfte Sieg im fünften Rennen für Jonathan Rea

Im ersten Lauf der Superbike-WM in Aragón lieferten sich Jonathan Rea und Chaz Davies ein spannendes Duell um Platz 1, aus der Weltmeister als Sieger hervorging. Trotzdem klagte er über seine Kawasaki.

Fünftes Rennen und fünfter Sieg für Superbike-Weltmeister Jonathan Rea – dies gelang ihm zum ersten Mal. Ducati-Pilot Chaz Davies stürzte im ersten Lauf von Aragón im Fight mit dem 30-jährigen WM-Leader in der vorletzten Runde. «Ich fuhr vor Chaz das stärkste Rennen, das ich fahren konnte, denn er war in den Bereichen stark, in denen ich schwach war. Dafür war ich aber in den Abschnitten besser, in denen er Schwierigkeiten hatte. Ich habe während des Rennens wirklich viel gelernt. Daher hoffe ich, dass wir das Bike für Sonntag noch ein bisschen verbessern können. Ich weiß aber nicht, wie wir mehr Power für das Beschleunigen aus der Schikane auf die Gegengerade heraus bekommen. Denn dort positionierte ich mich immer wieder neu, aber er schoss jedes Mal an mir vorbei.»

Beeindruckend: Bei den letzten 57 Superbike-Rennen stand Rea nur sechs Mal nicht auf dem Podest.

Auch Reas Verfolger in der WM-Tabelle ist nun ein anderer: sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes liegt nun vor dem gestürzten Chaz Davies auf Platz 2 – mit 47 Punkten Rückstand auf Rea. «Das Einzige, was ich in diesem Rennen tun konnte, war alle Waffen zücken und Chaz so stark wie möglich unter Druck setzen. Ich wartete auf einen Fehler von ihm. Das war die einzige Chance. Manchmal ging die Tür auf, weil er ein paar Scheitelpunkte verpasste, aber dann stürzte er in der vorletzten Runde. Ich hoffe natürlich, dass es ihm gut geht, aber für mich war es die perfekte Gelegenheit, ein weiteres Rennen zu gewinnen. In einem Kampf bis zur letzten Runde wäre es schwierig geworden, weil er im letzten Sektor so stark war», räumte Rea ein.

Bereits auf Phillip Island erklärte Rea, dass die Ducati nun schneller sei als die Kawasaki. «Natürlich hatte ich Recht», bekräftigte der Brite. «Ich war angepisst, als er mein Gespräch mit den Medienvertretern unterbrach, um sich über den mangelnden Speed seiner Maschine zu beschweren, denn mehr Beweis als dieses Rennen brauchst du nicht. Sogar aus dem Windschatten konnte ich auf einer der längsten Geraden des Kalenders nicht an ihm vorbeiziehen. Wir wissen, dass wir daran arbeiten müssen. Auf Phillip Island kommst du im vierten Gang auf die Gerade, hier im ersten oder zweiten. Es geht wirklich um Beschleunigung und Topspeed. Aber ich kann nicht zu viel Schlechtes über mein Bike sagen, denn es hat in den anderen Bereichen sehr gut funktioniert. Bremsverhalten, Richtungswechsel und Grip waren sehr gut. Am Ende fühlte sich der Reifen immer noch gut genug an, um kämpfen zu können. Doch im ersten Sektor, wo ich meinen Rhythmus gehen wollte, lag Chaz vor mir. Ich konnte nicht davonziehen. Der Sieg wurde mir durch einen Sturz geschenkt, aber ich nehme ihn gerne an.»

«Im Rennen fühlte ich mich körperlich recht gut, obwohl ich vorher dachte, dass ich mich bei meiner Frau mit einer Erkältung oder einer Infektion im Hals angesteckt hätte, denn ich wachte mit Halsschmerzen auf. Doch ich fühlte mich im Rennen gut und versuchte, keine Fehler zu machen. Ich befürchtete auch, dass unser Kampf die Gegner wieder aufrücken lässt, aber wir hatten einen Vorsprung von drei Sekunden.»

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