Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Rea beschämt die Gegner: In einer Runde von 10 auf 1!

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea sorgte für den 100. Kawasaki-Sieg

Jonathan Rea sorgte für den 100. Kawasaki-Sieg

Nach seinem Sturz am Samstag musste Jonathan Rea (Kawasaki) im zweiten Rennen der Superbike-WM in Donington Park von Startplatz 10 losfahren. Das machte ihm eine Runde lang Arbeit, dann war er an allen vorbei.

Es war die vermutlich beste erste Runde in der Karriere des zweifachen Weltmeisters Jonathan Rea. Von Startplatz 10 kommend ließ er die neun vor ihm gestarteten Fahrer auf den ersten vier Kilometern allesamt wie Anfänger aussehen.

Die veränderte Startreihenfolge im zweiten Rennen am Sonntag, ein Mix aus dem Ergebnis des ersten Rennens und der Superpole, soll für mehr Spannung sorgen. Letztlich ändert sich dadurch nichts, innerhalb weniger Runden sind die gleichen Fahrer wie immer vorne.

«Eine unglaubliche erste Runde», grinste Rea. «Am Samstag wurde ich bestraft, obwohl ich nichts dafür konnte. Ich ging nach dem Sturz wegen des Reifenschadens nicht nur mit null Punkten heim, ich musste am Sonntag auch noch aus der vierten Reihe starten. Mir war klar, dass ich einen Spitzenstart brauche, sonst ist mein Rennen vorbei. Nach dem Warm-up war ich ziemlich nervös. Im Kopf ging ich die ganzen Szenarien durch, was ich nach einem guten oder schlechten Start machen würde. Meine Jungs schufteten die ganze Nacht, um mir ein neues Motorrad aufzubauen – das andere war nach dem Crash Totalschaden. Mein Crew-Chief Pere Riba hatte sich einige Änderungen überlegt, danach war das Bike unglaublich, so gut wie noch nie in diesem Jahr. Ich wusste: Wenn ich einen guten Start mache, ist das mein Tag.»

Ab Rennmitte kam Tom Sykes seinem Kawasaki-Teamkollegen zwar Zehntel- um Zehntelsekunde näher, Rea hatte es aber jederzeit im Griff und siegte schließlich 1,6 sec vor dem Engländer.

«Als ich mit drei oder vier Sekunden Vorsprung führte sagte ich zu mir selbst, dass ich jetzt ja nichts Dummes machen darf und cool bleiben muss», schmunzelte Rea. «Auf meinem Pitboard wurde mir immer angezeigt, wie weit weg Tom ist, das letzte Rennviertel kontrollierte ich. Und das vom zehnten Startplatz aus!»

Rea gelang der achte Sieg im zwölften Rennen dieses Jahr, es ist der 100. für Kawasaki in der Superbike-WM. «Ein klein wenig stand ich deswegen unter Druck», gab der Nordire zu. «Am Sonntagmorgen erklärte mir das Team, dass ich in Kurve 4 anhalten muss, wenn das passiert. Dort bekam ich das T-Shirt übergezogen. Ab Rennmitte hatte ich das im Kopf, ich wollte unbedingt, dass mir dieser Sieg gelingt. Drum feierte ich ihn auch mit einem schönen Wheelie, stehend auf dem Bike.»

In der Weltmeisterschaft liegt Rea mit 260 Punkten weiterhin souverän vorne, sein Vorsprung gegenüber Sykes ist aber auf 55 Punkte geschrumpft. Bereits 75 Punkte zurück liegt der Drittplatzierte Chaz Davies (Aruba Ducati).

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