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BMW-Rennchef: «Performance von Reiti war besser»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger und Althea BMW lösten ihren Vertrag für die Superbike-WM 2017 nach drei Events wegen Erfolglosigkeit auf. Nachfolger Raffaele De Rosa bleibt bislang weit hinter den Erwartungen.

Als Ersatzfahrer in Laguna Seca (Platz 11) und mit Wildcard in Katar (12./9.) zeigte Raffaele De Rosa letztes Jahr ansprechende Leistungen, der Italiener wurde außerdem Superstock-1000-Champion. Doch seit er den Stammplatz von Markus Reiterberger bei Althea BMW übernommen hat, kommt er auf keinen grünen Zweig.

Nach den Rennen in Imola nahm ihn Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua ins Gebet, der Vertrag des Italieners scheint nicht in Stein gemeißelt zu sein. Bevilacqua ging davon aus, dass De Rosa deutlich stärker sein würde als Reiterberger, dem er nach seinem schweren Sturz letztes Jahr im Juni in Misano ein mentales Problem attestierte.

Doch die Ränge 13, 17, 14 und 16 von De Rosa in Assen und Imola brachten den Keramikindustriellen auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Rückstand auf den Sieger betrug riesige 43,5 bis 61,1 Sekunden, Teamkollege Jordi Torres lag jeweils weit vor ihm.

«Die Ergebnisse von De Rosa sind sehr enttäuschend», hielt BMW-Rennchef Marc Bongers im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir haben von unserer Seite mehrere Ansätze mit der Elektronik probiert. Aber wenn du so weit weg bist, dann bist du auf dem Holzweg – er weiß gerade nicht, wo es langgeht.»

Reden wir von einer falschen Abstimmung, oder hat das auch etwas mit Druck zu tun? «Das ist definitiv keine rein technische Geschichte», ist der Niederländer überzeugt. «Jeder Fahrer hat seinen eigenen Stil und sein eigenes Set-up, die Basis sollte aber besser sein, als 4 sec weg von der Pace. Wobei die Rückstände in Imola allgemein sehr groß waren.»

De Rosa übernahm das Motorrad von Reiti, mit der Abstimmung orientiert sich der 30-Jährige aber an Teamkollege Torres. Bongers: «Raffaele bevorzugte es, auf der Basis von Jordi anzufangen. Bei ihm sind die gleichen Komponenten verbaut. Er hatte von Anfang an extremen Druck. Wenn er auf dem vorletzten Platz herumkrebst, dann macht das keinen Sinn. Markus war vor seinem Sturz sehr gut und hat auch dieses Jahr eine bessere Performance gezeigt, als Raffaele bis jetzt. Damit steigt der Druck noch mehr.»

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