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Red Bull Honda: Hayden auch technisch ein Verlust

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl in Misano

Stefan Bradl in Misano

Stefan Bradl und Michele Magnoni haben bei heißen Bedingungen den ersten Superbike-Testtag in Misano hinter sich gebracht. Nach einem positiven Beginn taten sich für das Team Red Bull Honda erste Hindernisse auf.

Nach 2014 ist es erst das zweite Mal, dass das Honda-Team in der Superbike-WM einen Testfahrer aufbietet. Damals kümmerte sich der Italiener Michele Magnoni (28) in Portimão und Jerez um die Abstimmung der Cosworth-Elektronik, dieses Mal soll er Basis-Arbeit mit der Abstimmung der ersten Ausbaustufe des neuen Fireblade-Motors leisten.

Bei strahlendem Sonnenschein zeigte das Thermometer in Misano heute um 35 Grad Celsius, der Asphalt erhitzte sich sogar auf annähernd 60 Grad.

Ursprünglich sah der Honda-Plan vor, dass sich Bradl am ersten Tag darum kümmert, mit dem neuen Tank und der neuen Schwinge zu testen, während sich Magnoni um die Grundabstimmung des neuen Motors kümmern sollte. Doch schnell wurde klar: Die Arbeit ist so umfangreich, dass der Italiener damit alleine nicht fertig wird, also wurde Bradl darin eingebunden.

«Heute habe ich den neuen Tank probiert und den Motor», schilderte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Frag mich jetzt aber nicht, ob neu oder Update oder welche Stufe – ich habe den Überblick verloren. Die Schwinge habe ich noch nicht probiert, weil es diverse Probleme mit dem Motor gab. Am Vormittag hat er soweit ordentlich funktioniert, auch wenn wir ein bisschen damit beschäftigt waren, bis wir ein Set-up gefunden haben. Nach der Mittagspause gab es von Anfang an Probleme mit den Schaltvorgängen, die gingen nicht mehr sauber vonstatten.»

«Magnoni kam mit der Arbeit hinten und vorne nicht nach, da habe ich natürlich gleich geholfen und war zur Stelle», bemerkte Bradl. «Das ist ein Haufen Arbeit, ich fuhr nie mehr als drei Runden am Stück. Das war reine Set-up-Arbeit, ein voller Testfahrerjob. Positiv ist, dass wir die neue Ausbaustufe schon etwas hinbekommen haben. Es ist ein Techniker da von Cosworth, der auch einen vernünftigen Eindruck macht. Mit dem habe ich mich viel unterhalten, er hat gute Ideen, die sich auch bemerkbar gemacht haben. Wir haben ein paar Schritte in die richtige Richtung gearbeitet. Am Nachmittag bekamen wir dann ein paar Probleme, die wir noch nicht richtig verstehen. Von 14.30 bis 18 Uhr fuhr ich nur noch drei Runs, Installationsrunden. Die waren nicht unbedingt hoffnungsvoll. Zu Anfang waren wir hoffnungsvoll gestimmt, als wir den neuen Motor probiert haben. Das Ansprechverhalten und die Leistungsentfaltung, die Dinge, die wir ändern müssen, sind schrittweise besser geworden. Die Verbesserungen wurden aber schnell zunichte gemacht, als am Nachmittag die Probleme auftauchten. Das Motorrad wurde dann seltsam zu fahren. Weil wir so viel zu probieren hatten, kamen wir noch nicht zum Testen der Schwinge.»

Eine offizielle Zeitmessung gibt es in Misano nicht. «Das ist auch ganz gut so», meinte der Moto2-Weltmeister von 2011. «Die anderen waren einiges schneller als wir, wir fuhren ja nie mehr als drei Runden am Stück. Dann gab ich meine Kommentare an der Box ab. Wie schnell oder wie langsam wir sind, das ist momentan das Letzte, worum wir uns kümmern müssen. Das war ein Testtag, an dem ich auch wirklich als Testfahrer gearbeitet habe. Abgesehen von dem riesigen menschlichen Verlust von Nicky Hayden, lässt sich auch jetzt schon sagen, dass er auch ein großer technischer Verlust für das Team ist.»

Der Amerikaner ist nach einem Rennrad-Unfall am 17. Mai in Italien am 22. Mai seinen schweren Verletzungen erlegen und wurde am 29. Mai in Owensboro/Kentucky beerdigt.

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