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Red Bull Honda: Stefan Bradls Leidensweg geht weiter

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl in Misano

Stefan Bradl in Misano

Nur vier Fahrer waren im Qualifying der Superbike-WM am Freitag in Misano langsamer als Honda-Aushängeschild Stefan Bradl. Auch wenn der Bayer Verbesserungen an der Fireblade ausmacht, wird sie nicht schneller.

In der ersten Session am Freitagmorgen lag Stefan Bradl lange auf Rang 11. Als gegen Trainingsende alle pushten, verlor der 27-Jährige zwei Plätze.

Am Nachmittag konnten sich elf der 21 Fahrer verbessern, obwohl es auf dem «World Circuit Marco Simoncelli» noch heißer wurde. Honda gehörte zu jenen, die stagnierten. Nach 27 Minuten sah man Bradl mit technischen Problemen neben der Strecke.

«Meine Crew hat etwas an der Traktionskontrolle geändert, wie sie reagiert, das ist eigentlich eine gute Geschichte», meinte der Red-Bull-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe etwas Vertrauen zum Aufziehen des Gas’ und zum Motor, das wurde einen Tick besser. Dann blieb auf einmal mitten in der Kurve der Motor weg, als wäre der Sprit leer. Ich habe es mit Abkürzungen auf der Rettungsstrecke und auf dem Gras gerade so an die Box zurückgeschafft. Sprit war drin, die Benzinpumpe hat funktioniert, alle Parameter sahen ganz gut aus. Sie haben recht lange gebraucht, bis sie das Problem gefunden hatten. Ich fuhr anschließend eine Installationsrunde, dann war das Training gelaufen. Wir haben am Nachmittag wirklich nichts gelernt, ich fuhr nur zwei Runs. Am Anfang mit gebrauchten Reifen, da ist es klar, dass man nicht schneller wird. Und dann war es vorbei.»

Bedenklich: Honda ist in Misano bei vergleichbaren Bedingungen gegenüber 2016 eine gute halbe Sekunde langsamer. Damals fuhr Michael van der Mark im ersten Rennen als Dritter aufs Podest. Seine schnellste Rennrunde: 1:35,921 min. In der Superpole mit Qualifyer ist der Niederländer mit der alten Fireblade sogar 1:35,108 min gefahren.

Obwohl Bradl und Testfahrer Michele Magnoni in Misano letzte Woche getestet haben, kam der Bayer über 1:36,548 min nicht hinaus. Lediglich Russo, Jezek, Menghi und Badovini waren noch langsamer.

«In der laufenden Saison waren wir ja selten schneller als letztes Jahr», hielt der ehemalige Moto2-Weltmeister fest. «Der Grund ist, dass wir mit dem Motorrad haufenweise Probleme haben – die wurden alle schon häufig erklärt. Im unteren Bereich wurde es mit der Elektronik dank des Tests etwas besser, bei 30 bis 100 Prozent Gasstellung ist der Motor aber immer noch leicht aggressiv. Wir nehmen den Reifen immer noch recht hart her, speziell beim Aufrichten des Motorrades, beim Hinausbeschleunigen aus der Kurve, ist die Leistungsentfaltung viel zu aggressiv. Dafür habe ich von 0 bis 30 Prozent Gasgriffstellung jetzt ein besseres Gefühl, das war immer mein Hauptproblem. Ich fühle mich jetzt ein bisschen besser. Rundenzeitmäßig ist das aber nicht weltbewegend.»

Um sich am Samstagmorgen in Superpole 1 für Superpole 2 zu qualifizieren, müsste die Honda gegenüber der Konkurrenz um 0,6 sec schneller werden. «Wir haben Dreiviertel des zweiten Trainings verpasst, ich kann mir nicht vorstellen, dass wir groß etwas finden, das uns um so viel schneller macht», grübelte Bradl.

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