MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Tom Sykes mahnt: «Damit erreichen wir gar nichts»

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Nach der MotoGP- wird auch die Superbike-WM eine Einheits-Elektronik bekommen. Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes glaubt, dass sich die Abstände zwischen den Teams dadurch vergrößern und nicht verringern.

Offiziell beschlossen ist es noch nicht, aber WM-Vermarkter Dorna wird für 2019 eine einheitliche Motorsteuerung von Magneti Marelli einführen. Diese hat sich in MotoGP bewährt, nur Kawasaki und BMW sind strikt dagegen, weil sie die Superbike-WM stärker als andere Hersteller als Entwicklungsfeld für Serienmaschinen nutzen. Und nicht in der MotoGP-Klasse dabei sind.

Einig sind sich alle Hersteller in einem Punkt: Die Show muss besser werden. Wenn nur Kawasaki und Ducati vorne fahren, schrumpft das Interesse der Fans an der Meisterschaft – und damit auch das Interesse der Hersteller.

Wie man die Hersteller auf einen ähnlichen Level bringt, darüber streiten die Experten. Für Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes ist offensichtlich: Gar nicht.

«Ich habe Gerüchte über die Einheits-ECU mitbekommen», erzählte der Weltmeister von 2013. «Das kann definitiv nicht die richtige Antwort sein. Aber jeder hat da seine eigenen Vorstellungen, die Elektronik wird wohl standardisiert. Ich würde mich gerne auf die Fakten beschränken. Sicher ist: Seit die technischen Regeln seriennaher wurden, vergrößerten sich die Abstände. Wenn man einige Jahre zurückschaut, als die Regeln noch etwas offener waren, dann sieht man an den Ergebnissen, wie eng es zuging. Je mehr wir in Richtung Standard gehen, desto größer werden die Abstände.»

Sykes weiter: «Es spielt am Ende keine Rolle was wir machen, die Werksfahrer und Werksteams werden immer gewinnen. Das hat nicht nur mit dem Investment ins Projekt zu tun, sondern auch mit dem Investment in den Fahrer. Technisch haben wir in den letzten Jahren einen Rückschritt gemacht, ich musste einen Weg finden das Bike anders zu fahren, um die gleichen Ergebnisse zu holen. Letztlich machen alle diese Regeländerungen das Ganze nur teurer.»

Sykes’ Crew-Chief Marcel Duinker selbstbewusst: «Jegliche Regeländerungen in den letzten Jahren haben ausschließlich Kawasaki bestraft. Jeden Winter habe ich mir deswegen Sorgen gemacht, letztlich fährt Kawasaki aber seit Jahren vorne. Auch wenn die einheitliche Elektronik kommt, wird sich daran nichts ändern.»

Tom Sykes stimmt ihm zu: «Nur Kawasaki und Ducati leisteten sich die letzten Jahre ein echtes Werksteam. Das Paket aus Technik, Fahrer und Bike muss stimmen. Die heutigen ECU zu verbieten würde nicht viel ändern, die Top-Teams werden immer noch gewinnen. Man erreicht also nichts damit.»

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