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MV Agusta-Teamchef: «Das ist nicht Sinn der Sache»

Von Ivo Schützbach
Die Basis der MV Agusta F4 ist 15 Jahre alt. Trotzdem glaubt Teameigentümer Andrea Quadranti, dass ihm seriennähere Motoren in der Superbike-WM helfen würden.

MV Agusta ist der Zwerg und den sieben Herstellern in der Superbike-WM. Und doch gelingen Leon Camier teilweise verblüffende Ergebnisse, der Engländer brauste dieses Jahr schon achtmal in die Top-6 und ist vor den Rennen in Portimao WM-8.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit Teameigentümer Andrea Quadranti zusammen und ließ sich erklären, wie die Zukunft der Superbike-WM aussehen soll. WM-Promoter Dorna, der Motorrad-Weltverband FIM und die Herstellervereinigung MSMA tüfteln derzeit das zukünftige technische Reglement aus.

Andrea, welche Wünsche hast du bei der Dorna deponiert?

Dass die Technik serienmäßiger wird, aber keine Superstock-Regeln. Bei einem Superbike muss es erlaubt sein, gewisse Teile zu tauschen oder zu modifizieren.

Wichtig wäre ein Kostendeckel für die Schwinge. Bei den Motoren muss Teilewechsel erlaubt sein, aber nicht so extrem wie jetzt. Das ist nicht Sinn der Sache.

Über die Einheitselektronik wird viel gesprochen, aber bislang ist das nur ein großes Wort. Keiner weiß, wie die Software aussehen soll. Ich sehe die Einheits-ECU positiv, würde aber gerne wissen, was man mit ihr alles machen kann.

Um eine Balance zwischen den Herstellern zu schaffen, muss es Drehzahlbegrenzungen geben – das ist die einzige Möglichkeit. Man nimmt das Basismotorrad, das wird mit einer bestimmten Drehzahl homologiert. Da geben wir dann zum Beispiel 300/min dazu und schauen uns das drei Rennen lang an. Dann bekommen einige 500 oder 800/min plus, um besser zu werden. Diese Werte werden alle drei Rennen angeglichen. Das macht für mich Sinn.

So wie die Superbike-WM jetzt ist, interessiert sie keinen. Es sind immer die gleichen drei vorne, vielleicht vier.

Rennen 2 mit der anderen Startaufstellung bringt etwas Veränderung, diese Formel gefällt mir. Aber Misano Rennen 2 war zum ersten Mal, dass bis zum Ende andere vorne mitfahren konnten. In Imola waren wir im zweiten Rennen vorne dabei, aber wie lange wäre Leon Camier da noch geblieben ohne Sturz? Vielleicht zwei Runden mehr.

Wenn die Motoren seriennäher werden: Hat MV Agusta dann noch eine Chance?

Wenn du mit den Stock-Motoren auf den Prüfstand gehst, hat BMW den stärksten, dann kommt Kawasaki, alle anderen sind nicht so weit voneinander entfernt.

Das Konzept unseres Motors ist sehr alt – diesen zu tunen, ist schwierig. Die anderen Hersteller können deutlich mehr machen. Wenn die Motoren ähnlich wie in Superstock werden, dann ist das für uns nicht so schlimm.

Wir hatten immer wieder mal Upgrades für den Motor, letztlich ist das Modell aber 15 Jahre alt.

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