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MV Agusta glaubt: Mit ein paar Millionen ganz vorne

Von Ivo Schützbach
MV Agusta bietet in der Superbike-WM mit Leon Camier eine One-Man-Show. Obwohl das Team nicht einmal die Hälfte des Budgets der Topteams hat, mischt es sie ordentlich auf.

Die ersten beiden Events der Superbike-WM 2017 waren ein Tritt in die Weichteile für die hochgehandelten Teams Red Bull Honda und Milwaukee Aprilia. Trotz gutem Budget und starker Teams liegen Nicky Hayden, Eugene Laverty, Lorenzo Savadori und Stefan Bradl aufgrund mangelnder Performance ihres Arbeitsgeräts in der WM-Wertung hinter Leon Camier aus dem kleinen MV Agusta-Team.

Für Teameigentümer Andrea Quadranti ein Riesenerfolg, wie er im Interview mit SPEEDWEEK.com verriet.

Ist es erstaunlich, dass ein kleiner Hersteller wie MV Agusta mit einem vergleichsweise kleinen Team mit wenig Budget in der WM so weit nach vorne kommt? Leon Camier ist derzeit WM-Neunter.

Auf Phillip Island wurde er Fünfter, lag nur 4 sec hinter der Spitze. Um dort ums Podium zu kämpfen, fehlte es uns an Motorpower. Aber für uns ist Platz 5 oder 6 wie ein Podium.

Die Voraussetzungen im Fahrerfeld sind so unterschiedlich.

Wir könnten noch so viel entwickeln, dazu brauchen wir aber das Budget und Testzeit für neue Teile und Konzepte. Ideen haben wir viele. Aufgrund der genannten Gründe sind wir aber ziemlich langsam in der Entwicklung.

Wenn du einen Wunsch frei hättest: Wie viele Millionen Euro bräuchtest du, um deine Idee umzusetzen?

Da reden wir von einigen Millionen. Wenn man eine absolut professionelle Saison hinlegen will, braucht man über drei Millionen pro Jahr. Dazu Geld für Entwicklung und Tests.

Was glaubst du, wo du im Vergleich mit den besten Teams vom Budget stehst?

Ich denke, bei weniger als der Hälfte.

Es geht auch nicht nur um das Geld, das man von Sponsoren oder dem Hersteller bekommt. Ich muss alle Entwicklungen selbst bezahlen, bei anderen Teams entwickelt der Hersteller. Das macht einen großen Unterschied aus.

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