MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Krummenacher: «Entschieden, dass ich das Problem bin»

Von Ivo Schützbach
Nach sechs Jahren auf der 600er sah Randy Krummenacher seine Zukunft in der Superbike-WM, wo mit größeren 1000-ccm-Maschinen gefahren wird. Trotz respektabler Leistungen verliert er seinen Platz bei Kawasaki Puccetti.

Mit einer Größe von 180 cm gehört Randy Krummenacher nicht zu den Kleinwüchsigen unter den Rennfahrern. Wegen dieser Tatsache, und seinem Stop-and-Go-Fahrstil, sah der 27-Jährige nach fünf Jahren in der Moto2-Klasse und einem Jahr in der Supersport-WM (Gesamtrang 3!) seine Zukunft bei den Superbikes, wo die Motorräder fast die doppelte Leistung haben.

Doch obwohl der Schweizer in 18 WM-Läufen 13 Mal in die Punkte fuhr und mit den Rängen 7 und 8 in Misano zwei Highlights setzte, begann Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti schon im April davon zu reden, dass Krummi nicht gut genug sei für sein Projekt. Dabei ist nicht nur Randy neu in der Superbike-WM, sondern auch seine Crew und das ganze Team Puccetti.

Puccetti hat für die Superbike-WM 2018 den Türken Toprak Razgatlioglu verpflichtet und wünscht sich als Nummer 1 den Vizeweltmeister von 2010, Leon Haslam. Alternativ Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli.

Krummenacher wechselt zum italienischen Team Evan Bros. und kehrt in die Supersport-WM zurück – auf Yamaha.

Schon nach drei Events hat dich Puccetti im Team abgeschrieben, wie sehr enttäuscht dich das, fragte SPEEDWEEK.com bei Krummi nach. «Ich habe mich getäuscht, im Winter hatten wir alle die gleiche Meinung», meinte der Grüter. «Wir dachten uns, dass es schwierig wird und wir einen Aufbau brauchen. Dann gingen die Meinungen auseinander, von gewissen Personen habe ich mehr erwartet. Ich habe dazu gelernt, im Racing-Geschäft ist es leider sehr schwierig Leute zu finden, die immer korrekt sind. Am Schluss ist es ein Riesenbusiness. Sein Name steht drin, Team Puccetti. Und Team Puccetti muss vor der Kamera immer perfekt sein. Sie haben entschieden, dass ich das größte Problem bin.»

Der zweite Platz von Leon Haslam für das Team Kawasaki Puccetti beim Wildcard-Einsatz Ende Mai in Donington Park hat die Position von Krummi weiter geschwächt. Dass der Engländer seine erfahrene BSB-Crew dabei hatte, mehr oder weniger sein gewohntes Motorrad fuhr und das Team sogar Randys Elektroniker zu ihm abzog, können Außenstehende nicht wissen. Sie gehen nur nach den Ergebnissen.

«Wer nur Fernsehen guckt, kann das nicht sehen», weiß Krummenacher. «Das ist ganz normal, das ist keine negative Aussage von mir. Du kannst als Außenstehender die Zusammenhänge nicht kennen. Ich will mich auch nicht besser machen, ich weiß, dass ich viel lernen muss, dass man das Motorrad sicher schneller bewegen kann, als ich das mache. Aber: Jeder hat im Winter gewusst, dass ich das erste Jahr in dieser Klasse bin. Das Team auch, wir müssen arbeiten. Bei dem Gedanken, hart zu arbeiten und Geduld zu haben, verloren wir uns.»

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