Valentino Rossi will kürzer treten

Wegen Johnny Rea – Nordirland 2019 im SBK-Kalender?

Von Kay Hettich
So soll die neue Piste in Nordirland aussehen

So soll die neue Piste in Nordirland aussehen

Während das Projekt 'Circuit of Wales' grandios scheiterte, nimmt in Nordirland eine neue Rennstrecke konkrete Formen an. Die Verantwortlichen hoffen, schon bald die Superbike-WM mit Champion Jonathan Rea zu empfangen.

Während der Circuit in Wales mit fantastischen Zahlen um Aufmerksamkeit warb, sich letztendlich aber als Luftschloss herausstellte, wurde etwa 600 km nördlich bereits der Grundstein für eine neue Rennstrecke gelegt. In Nordirland entsteht auf einem 163 Hektar großen Areal am 'Lake Torrent' (etwa 40 Autominuten von Belfast entfernt) eine neue Piste. Alle Genehmigungen sind erteilt, die Bagger rollen.

Das Projekt wird vom Architekturbüro 'Driven International Ltd.' umgesetzt, für den Bau sind 30 Millionen Britische Pfund veranschlagt. Bis zu 700 Bauarbeiter sollen während der 18-monatigen Bauphase eingesetzt werden. Nach Fertigstellung sollen 25 Mitarbeiter für den laufenden Betrieb sorgen, an Rennwochenenden deutlich mehr. Die Infrastruktur soll 30.000 Besuchern Platz bieten. Mit 3,6 km ist die Strecke vergleichsweise kurz, die Streckenbreite variiert zwischen 12 und 15 Metern. Angestrebt wird FIM Grade B – das ist ausreichend für Events der  Superbike-WM.

Die Ziele der Urheber des Projekts sind ambitioniert: Internationale Rennserien sollen angelockt werden, die Superbike-WM als eine der ersten. Dies ist wenig verwunderlich, denn mit dem dreifachen Weltmeister Jonathan Rea steht ein Zugpferd erster Güte zur Verfügung, auch Aprilia-Werkspilot Eugene Laverty stammt aus Nordirland.

Die Begeisterung für Motorsport im Allgemeinen und für Superbike-Rennen im Besonderen, ist in Nordirland ausgeprägt. «Die Unterstützung, die ich aus Nordirland bekomme, ist verrückt. Wir haben so eine reiche Moorsportgeschichte, ich bin sehr stolz, dass ich diese fortführen kann», sagte Kawasaki-Star Jonathan Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber es gibt nicht nur mich, sondern auch Eugene Laverty. Es ist großartig für ein so kleines Land, zwei Spitzen-Rennfahrer zu haben. Über die Social-Media-Kanäle bekommt man heute genau mit, was die Menschen zuhause fühlen, ich möchte allen von ihnen danken. Ich habe auch erst davon gehört, dass es in Nordirland ein interessantes Projekt gibt. Vielleicht haben wir eines Tages einen Superbike-WM-Event in Nordirland. Zuhause ein Rennen zu fahren, wäre sehr speziell.»

Die Dorna als Promoter der Superbike-WM ist nicht uninteressiert an einer Veranstaltung in Nordirland. «Wir haben vor einem Jahr erste Gespräche geführt», sagte Daniel Carrera gegenüber der BBC. «Für uns ist es ein sehr interessantes Projekt, denn wir kennen die Begeisterung und die Motorsportkultur in Nordirland. Wir sind zuversichtlich, dass wir zu einer Vereinbarung kommen, um vielleicht 2019 bereits mit der Superbike-WM dort zu fahren. Da es mit Jonathan Rea einen aktuellen Top-Fahrer aus Nordirland gibt, ist es ein guter Markt für uns. Er ist ein hervorragender Botschafter für die Superbike-WM und wir sind mächtig stolz, dass er sich auch weiter für die seriennahe Motorradweltmeisterschaft ausspricht.»

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