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Jerez-Test ohne Triple-M Honda: Debüt verschoben

Von Ivo Schützbach
So sieht die Honda von Triple-M im Original aus

So sieht die Honda von Triple-M im Original aus

Weil es zu geringfügigen Verzögerungen mit Lieferanten kam, wird das deutsche Honda-Satellitenteam Triple-M mit Fahrer Patrick Jacobsen erst bei den Superbike-WM-Tests in Portimao zu sehen sein.

Wenn am morgigen Dienstag in Jerez die Wintertests 2018 beginnen, dann werden nur wenige Teams der Superbike-WM fehlen. Von Herstellerseite sind alle Spitzenteams dabei, von den Privaten fehlen lediglich Barni Ducati (Javier Fores), Go Eleven Kawasaki (Roman Ramos), Triple-M Honda (Patrick Jacobsen) und Grillini Suzuki. Die Zukunft des italienischen Teams ist weiterhin unklar, nachdem Eigentümer Andrea Grillini bei einer Polizeirazzia gegen die kalabrische Mafia ins Visier der Ermittler geriet. Ihm wird Geldwäsche in Millionenhöhe vorgeworfen.

Das deutsche Honda-Satellitenteam Triple-M wollte ursprünglich in Jerez zum ersten Mal gemeinsam mit Red Bull Honda ausrücken, dieser Plan musste kurzfristig geändert werden.

«Einige Zulieferer haben etwas zu spät geliefert, nur kleine Sachen», erklärte Teamchef Matthias Moser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben im Vornherein nur einen Zwei-Tages-Test geplant, mehr können wir gar nicht bewältigen. Jetzt fahren wir halt in Portimao, insgesamt gesehen liegen wir im Plan. Auch die Zusammenarbeit mit Ten Kate und Honda klappt gut.»

In Portimao fahren am kommenden Sonntag und Montag (28./29. Januar) bis auf wenige Ausnahmen die identischen Teams des Jerez-Tests. Einige von ihnen testen am 31. Januar und 1. Februar dann erneut in Jerez, bevor das Material nach Australien verschickt wird. Dort beginnt am letzten Februar-Wochenende die 13 Events umfassende Superbike-WM 2018, am Montag und Dienstag vor dem Rennen wird zwei Tage auf Phillip Island getestet.

Mehr Infos durch Unterschiede

Das Triple-M-Team kommt aus der Superstock-1000-EM, Fahrer Patrick Jacobsen aus der Supersport-WM. Für beide ist die Superbike-WM Neuland.

Nach der desaströsen ersten Saison der neuen Honda CBR1000RR Fireblade SP2 installierte Honda für 2018 ein Satelliten-Team. Triple-M setzt auf Bremsen von Brembo statt Nissin, auf eine Abgasanlage von SC-Project statt Akrapovic und einen anderen Verkleidungslieferanten, um die wichtigsten unterschiedlichen Zulieferer zu nennen.

Die Motoren für den Saisonstart kommen aus der Werkstatt von Ten Kate und deren Tuning-Partner Cosworth. «Wir haben das offizielle Motoren-Material», schilderte Moser. «Natürlich kann es sein, dass Ten Kate während der Tests etwas probiert, von dem ich nichts weiß.»

Im Saisonverlauf ist nicht auszuschließen, dass Triple-M auch Aggregate eines anderen Tuners probiert, sollten die Umstände das nötig machen.

Honda Motor Europe will mit der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Zulieferern den Horizont erweitern und herausfinden, ob seit Jahren praktizierte Lösungen verbesserungsfähig sind.

Alle Teams Superbike-Test Jerez 23./24. Januar:

Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Tom Sykes (GB)
Aruba.it Ducati: Chaz Davies (GB), Marco Melandri (I)
Red Bull Honda: Leon Camier (GB), Jake Gagne (USA)
Pata Yamaha: Michael van der Mark (NL), Alex Lowes (GB)
Milwaukee Aprilia: Eugene Laverty (IRL), Lorenzo Savadori (I)
Althea BMW: Loris Baz (F)
MV Agusta: Jordi Torres (E)
Kawasaki Puccetti: Toprak Razgatlioglu (TR)
Orelac Kawasaki: Leandro Mercado (RA)
Pedercini Kawasaki: Yonny Hernandez (CO)
Guandalini Yamaha: Ondrej Jezek (CZ)

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