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Triple-M Honda will mit anderem Motor-Tuner arbeiten

Von Ivo Schützbach
Honda schlägt für die Superbike-WM 2018 mit dem deutschen Satelliten-Team Triple-M neue technische Wege ein. «Sie wollen eine Alternative zum Referenzteam haben», sagt Eigentümer Matthias Moser.

Die Honda CBRR1000RR Fireblade SP2 von Patrick Jacobsen wird sich in einigen Bereichen von den Bikes der Red-Bull-Piloten Leon Camier und Jake Gagne unterscheiden. Die Bremsen sind von Brembo statt Nissin, die Abgasanlage kommt von SC Project statt von Akrapovic. Auch bei der Verkleidung wird sehr wahrscheinlich ein anderer Zulieferer gewählt.

SPEEDWEEK.com fragte Triple-M-Teamchef Matthias Moser im Exklusiv-Interview, was sonst noch anders laufen wird.

Matthias, wer wird eure Motoren vorbereiten? Im Red Bull Team kümmern sich Ten Kate Racing und Partner Cosworth ums Tuning.

Am Anfang werden wir Ten-Kate-Motoren bekommen. Wir werden aber auch die Möglichkeit haben, Motoren aus anderen Quellen zu beziehen.

Ist das nur eine Möglichkeit, oder auch dein Ziel?

Wir werden sicher mal einen anderen Motor testen, das will auch Honda. Aber das dauert noch ein bisschen, bis wir das machen können.

Wer hat bislang die Motoren für dein Team vorbereitet?

Als wir mit Ducati in der Superstock-Klasse fuhren, machte sie Barni Racing. Bei Kawasaki war es Akira.

Ist Akira exklusiv an Kawasaki gebunden, oder könnten sie dir auch Honda-Motoren vorbereiten?

Die machen alles Mögliche, für Kawasaki sind sie die großen Spezialisten. Über Honda-Motoren haben wir mit ihnen noch nicht gesprochen.

Offizieller Name deines Teams ist Triple-M Honda World Superbike Team. Du hast mal in den Raum gestellt, dass es denkbar wäre, einen ikonischen Namen wie Castrol Honda zu haben, wenn sich ein Sponsor entsprechend engagiert.

Es ist noch nicht bestätigt, aber wie es aussieht, werden wir unsere langjährige und sehr gute Partnerschaft mit Motorex fortsetzen. Da sind wir auch sehr glücklich drüber.

Wenn eine Firma kommt und Hauptsponsor werden möchte, dann habe ich kein Problem damit den Teamnamen zu ändern. Aber das ist nicht absehbar.

Du wolltest von Anfang an Patrick Jacobsen als Fahrer haben. Weshalb glaubst du, dass er der richtige Mann ist für diesen Job?

Er ist extrem motiviert, ein sehr umgänglicher Typ, ein sehr starker Fahrer im Rennen. Er gibt nicht nach, selbst wenn er technisch große Probleme hat oder der Reifen nachlässt, er lässt sich nie kleinkriegen. Er stürzt relativ wenig und hat in Suzuka gezeigt, dass er auch auf dem Superbike extrem schnell fahren kann.

Außerdem ist er Amerikaner, ist dort beliebt, ein sympathischer Kerl, der US-Markt ist für Honda sehr wichtig. Insofern hat das alles zusammengepasst.

Wo ordnest du ihn fahrerisch im Vergleich mit Camier und Gagne ein?

Ich glaube, er ist schneller als Gagne und langsamer als Camier.

Entsprechend siehst du deine Ergebnisse nächstes Jahr zwischen Camier und Gagne?

Nein, ich habe nur vom Fahrer geredet. Beim Ergebnis geht es ja um die Kombination aus Fahrer und Team. Wir müssen viel lernen, wir steigen auf und treten im internen Wettkampf gegen ein Team an, das schon ewig in der Superbike-WM dabei ist, wo jeder Handgriff sitzt. Vor dem zweiten Honda-Fahrer anzukommen, wäre für uns ein Riesenerfolg.

Wann werdet ihr zum ersten Mal testen?

Im Januar. Wir haben den gleichen Testplan wie das Referenzteam und fahren in Jerez und Portimao.

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