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Kawasaki-Star Jonathan Rea geschlagen: Nur WM-Dritter

Von Sascha Weingrill
Nach seinem etwas verpatzten ersten Rennen auf Phillip Island, zeigte sich Jonathan Rea in Rennen 2 gestärkt. Nach einem turbulenten Rennen lag er kurz vor dem Zielstrich in Führung – wurde aber dennoch Zweiter.

Der dreifache Weltmeister Jonathan Rea konnte beim Auftaktrennen auf Phillip Island nur Rang 6 ins Ziel bringen. Beim zweiten Rennen übernahm er nach dem Start die Führung, musste aber häufig Positionswechsel hinnehmen. Es war ein äußerst abwechslungsreiches Rennen, mit einem bitteren Ausgang für Rea.

Wenige Meter vor dem Zielstrich lag der Kawasaki-Star noch vorne, musste aber mit einem erneuten Angriff von Marco Melandri rechnen. Der Italiener setzte aus dem Windschatten zum Überholmanöver an und beendete den zweiten Lauf um den Wimpernschlag von 21/1000 sec vor Rea.

«Meine einzige Chance, das Rennen zu gewinnen, war, in der letzten Kurve zu führen, denn die Runde zuvor hat Marco mich bis zum Zielstrich aus dem Windschatten heraus überholt», so ein etwas geknickter Rea. «Also habe ich nach seinem Überholmanöver in der letzten Runde versucht, alles aus der letzten Runde herauszuholen, um genügend Vorsprung für die Zielgerade zu haben. Ich durchfuhr die letzte Kurve mit dem vierten Gang, welcher allerdings nicht genug Durchzug hatte, um die maximale Beschleunigung mitzunehmen. Leider Gottes hat es ganz knapp nicht gereicht.»

Aufgrund der Reifenprobleme aus Rennen 1 war ein Reifenwechsel in der Box zwischen Runde 10 und 12 verpflichtend. Rea kam mit dem Führenden Xavier Fores auf Platz 3 liegend gleich in Runde 10 an die Box. Nachdem alle anderen der Spitzengruppe ebenfalls die Box verließen, fand sich der Nordire allerdings auf Rang 6 wieder. «Nach dem Reifenwechsel habe ich einige Positionen verloren, da ich auf mein Dashboard achtete um die Rundenzeiten zu checken. Dabei vergaß ich den Pitlimiter wegzuschalten und verlor etwas an Boden», ärgerte sich der Nordire. «Danach hatte ich etwas Arbeit um wieder nach vorne zu kommen, obwohl Chaz Davies in Führung liegend bereits gestürzt war.»

«Für die Zuschauer war es sicher ein Spektakel», so Rea. «Fores fuhr ein tolles Rennen, führte viele Runden lang an. Es gab viele Positionswechsel und der Boxenstopp machte es zusätzlich interessant. Vielleicht ist das eine Variante, die wir zukünftig in Rennen fix aufnehmen können. Ich habe das Rennen ebenfalls genossen. Es war spannend bis zum Schluss – ein Klassiker für Phillip Island.»

Nach dem Rennen zeigte sich Rea von den Tests und dem Rennwochenende nur mäßig begeistert und verriet, dass er sich vor einigen Wochen bei einem Trainingssturz einen Finger verletzt hatte. «Wir haben das Bike noch etwas verbessert, allerdings ist es noch nicht dort, wo ich es gerne hätte», konstatierte Rea. «Andererseits bin ich froh hier überlebt zu haben, da ich bei den Tests zwei heftige Stürze hatte. Außerdem hatte ich vor einiger Zeit eine Operation am Finger. Bis zum Event in Thailand hoffe ich, dass sich das Blatt wendet. Ich kann mich glücklich schätzen, ohne ernsthafte Verletzungen davon gekommen zu sein.»

Auf die Frage, ob er mit mehr Drehzahllimit das Rennen für sich entscheiden hätte können, wollte Rea nicht so klar drauf eingehen. «Das kann ich so nicht beantworten», reagierte ein leicht genervter Rea. «Die Regeln sind wie sie sind und ich will diese nicht in Frage stellen. Auf manchen Strecken wirkt es sich mehr aus, auf anderen weniger. Hier in Australien war der vierte Gang für die letzte Kurve nicht optimal.»

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