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Chaz Davies in MotoGP: «Traue SBK-Piloten einiges zu»

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies weiß, dass er keinen MotoGP-Spitzenplatz bekommt

Chaz Davies weiß, dass er keinen MotoGP-Spitzenplatz bekommt

Seit Cal Crutchlow 2011 hat kein Spitzenpilot mehr aus der Superbike- in die MotoGP-WM gewechselt. Ducati-Werksfahrer Chaz Davies sieht die Schwierigkeiten, zeigt aber auch Unverständnis.

«Ich verstehe den Wunsch von Chaz Davies und Jonathan Rea, dass sie gerne MotoGP fahren würden», hielt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com fest. «Beide haben in der Superbike-WM sehr gute Ergebnisse erreicht. Okay, Chaz muss die Meisterschaft erst noch gewinnen, aber er hat viele Rennen gewonnen. Der nächste Schritt wäre, sich in der MotoGP-WM zu beweisen. Unglücklicherweise haben die MotoGP-Teams und -Hersteller die Fahrer aus der Superbike-WM kaum auf dem Schirm. Ich komme aus der Superbike-WM, aber wenn du im MotoGP-Fahrerlager bist, dann konzentrierst du dich darauf, was hier passiert. Du schaust dir die Fahrer aus den Klassen Moto3 und Moto2 an, du siehst sie jedes Wochenende Rennen fahren, du kennst sie und kannst mit ihnen reden. Sie kennen die Strecken, ich kann ihr Potenzial einfach einschätzen. Hinzu kommt, dass der Promoter sich wünscht, dass die besten Fahrer einer Klasse in die nächst höhere aufsteigen. Das ist der Weg, wie wir ihn mit Michael Rinaldi in der Superbike-WM eingeschlagen haben. Es ist beinahe unmöglich, dass sich ein MotoGP-Werksteam für einen Superbike-Piloten entscheidet. Sie würden ihm vielleicht einen Platz in einem Satelliten-Team geben.»

SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati-Werksfahrer Chaz Davies über die Äußerungen seines Chefs.

Chaz, du wurdest vor den Rennen in Thailand bei der MotoGP-WM in Katar gesichtet: Nur zum Spaß oder hast du jemand Speziellen besucht?

Nur so. Ich habe nach Flüge für Thailand Ausschau gehalten und dann diese Route gewählt, um mir das Rennen vor Ort anzusehen. Es war reine Freizeit, ohne Hintergedanken.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti erzählte SPEEDWEEK.com, kein MotoGP-Werksteam würde einen Superbike-Piloten verpflichten. Kannst du das nachvollziehen?

Ähm... ja und nein. Es ist schwierig, das einzuschätzen. Es gibt viele Talente in der Moto2- und Moto3-Klasse. Sie kommen dann teilweise hoch und machen einen guten Job. Es ist mehr Risiko einen Superbike-Piloten einzustellen. Von dieser Warte kann ich es verstehen, aus Sicht der Superbike-Piloten allerdings nicht. Jeder Fahrer gibt in seiner Serie das Beste. Ich traue Superbike-Fahrern einiges zu. Wenn man Cal Crutchlow hernimmt, der ebenfalls aus der Superbike-WM in den GP-Zirkus gewechselt hat – er schlägt sich hervorragend. Oder Eugene Laverty – er hatte allerdings kein gutes Bike zur Verfügung.

Ein Superbike-Spitzenpilot würde nur in die MotoGP-WM wechseln, wenn er in einem Werksteam unterkommet? Oder macht auch ein Satelliten-Team Sinn?

Ich habe zur Kenntnis genommen, dass es für einen Superbike-Piloten schwer möglich ist direkt in ein MotoGP-Werksteam zu kommen. Wenn, dann wäre es noch das Beste, ein Werksbike in einem Privatteam zu erhalten. Ich glaube, wir können hier in der Superbike-WM sehr zufrieden und stolz sein. Es geschehen viele gute Sachen in der Superbike-WM. Das heißt aber nicht, dass es in MotoGP nicht auch so ist.

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