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Tag der Entscheidung: Wer bekommt Motor-Upgrades?

Von Ivo Schützbach
Nach den beiden Rennen der Superbike-WM in Aragón wird anhand der Konzessionspunkte entschieden, welche Hersteller im Lauf des Jahres eine Motor-Ausbaustufe bringen dürfen.

Um die Motorräder auf einen ähnlichen Level zu bringen, haben SBK-Promoter Dorna, der Motorrad-Weltverband FIM und die Herstellervereinigung MSMA für 2018 ein Reglement mit verschiedenen Balance-Instrumentarien eingeführt.

Zum ersten Mal greifen diese nach den beiden Superbike-Rennen an diesem Wochenende im MotorLand Aragón.

Leicht nachvollziehbar ist die Regel mit den «Concession Parts». Für Podestplätze erhalten die Hersteller Konzessionspunkte: Für einen Sieg drei, für Platz 2 zwei und für Platz 3 einen. In die Wertung geht jeder Fahrer ein. Nach den ersten drei Events des Jahres werden die Konzessionspunkte aller Trockenrennen zusammengerechnet, dazu zählen auch Flag-to-Flag-Rennen wie in Lauf 2 in Australien. Hat ein Hersteller neun oder mehr Punkte Rückstand auf den Besten, darf er im Lauf der Saison ein Motor-Upgrade bringen. Welche Teile, die sogenannten «Concession Parts», im Motor verbessert werden dürfen, ist im Reglement definiert. Gleichzeitig wird die Motorentwicklung des führenden Herstellers eingefroren.

Vor Aragón ist der Punktestand:

Ducati 14 Konzessionspunkte
Kawasaki 7
Yamaha 3

Stand vor Aragón dürften Aprilia, BMW, Honda, MV Agusta und Yamaha ab den Rennen in Assen am nächsten Wochenende eine Motorausbaustufe bringen. Da ein Hersteller diese Chance nur einmal pro Saison erhält, wird sich jeder genau überlegen, wann er das Upgrade bringt. Es gilt abzuwiegen, ob sich eine längere Entwicklungszeit lohnt und deshalb länger mit dem bisherigen Motor gefahren werden muss. Eventuell hat ein Hersteller aber auch bereits die nächste Ausbaustufe im Regal stehen.

Der Rückstand von Kawasaki beträgt auf Leader Ducati aktuell weniger als neun Punkte, der japanische Hersteller dürfte also kein Upgrade bringen.

Eine zweite Chance gibt es zum Ende der Saison, nach dem letzten Rennen. Jeder Hersteller, der dann 36 oder mehr Konzessionspunkte hinter dem Besten liegt, darf für die folgende Saison ein Motor-Upgrade bringen, während die Entwicklung der Motoren des führenden Herstellers eingefroren wird.

In der nächsten Saison dann dasselbe Spiel nach den ersten drei Events und zum Ende der Saison.

Unabhängig von den Konzessionspunkten gibt es die erlaubte Maximaldrehzahl als Balance-Instrument, die nach Event 3 (Aragón), Event 6 (Donington Park) und Event 9 (Misano) pro Hersteller um 250/min nach oben oder unten korrigiert wird. Wer mehr oder weniger Drehzahl bekommt, wird anhand eines komplizierten Algorithmus errechnet.

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