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Tom Sykes: «Der Trick funktioniert, das ist peinlich»

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

In Zweikämpfen haben es die Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes und Jonathan Rea diese Superbike-Saison deutlich schwerer. «Ohne die neuen Regeln könnten wir eine viel bessere Performance haben», kritisiert Sykes.

Während sich die einen Fans maßlos darüber ärgern, dass Superbike-WM-Promoter Dorna ins technische Reglement eingreift und die Hersteller mit Zugeständnissen oder Einschränkungen auf einen ähnlichen Level bringen will, freuen sich die anderen, dass sie spannende Rennen sehen.

In den ersten vier WM-Läufen 2018 sahen wir drei Sieger, sieben Fahrer und drei Hersteller auf dem Podium. Die Top-3 sind vor dem Europa-Auftakt am kommenden Wochenende in Aragón nur durch neun Punkte getrennt, die Top-8 liegen innerhalb 27 Punkten.

Die neuen Regeln haben darauf abgezielt die übermächtigen Werks-Kawasaki von Jonathan Rea und Tom Sykes einzubremsen – der Plan geht auf.

«Unser Motor ist auf der Geraden nicht mehr sehr schnell, ich habe in Buriram nicht einen auf der Geraden wegen der Leistung überholt», stöhnte Sykes. «Das ist unsere größte Sorge. Selbst wenn ich einen auf der Bremse überholen will, muss ich das Manöver lange im Voraus planen. Der Dorna-Trick funktioniert. Kawasaki hat zwei sehr starke Fahrer und auch unser Chassis funktioniert sehr gut. Als ich in Buriram aber von Honda, Ducati und Yamaha auf der Geraden überholt wurde, hatte ich nichts entgegenzusetzen – das ist peinlich. Wir haben ein Handicap mit dem Motor, er könnte viel höher drehen, als er darf. Wir müssen den Speed unseres Motorrads erhöhen, um unser Leben einfacher zu machen.»

Der Engländer gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Ohne die neuen Regeln könnten wir eine viel bessere Performance haben. Wenn wir alleine auf der Strecke sind oder vorausfahren, passt unser Speed. Wenn ich aber hinter einem Gegner herfahre, kann ich weder aus mir noch unserem Gesamtpaket das Beste herausholen.»

Jetzt musst du gegen Camier auf der Honda, Torres auf der MV Agusta oder Lowes und van der Mark auf den Yamaha kämpfen. «Yamaha habe ich sogar stärker erwartet, und das früher», hielt Sykes fest. «Die Honda hat Potenzial, jetzt haben sie einen starken Fahrer auf dem Motorrad, der das beweist. Hondas Gesamtpaket ist gegenüber letztem Jahr deutlich besser. Yamaha und Honda überraschen mich nicht. Und Ducati hat Privatteams schon immer ein gutes Motorrad gegeben. Das alles macht unser Leben schwieriger, aber das gehört zum Rennsport.»

Sykes wurde in Thailand im ersten Lauf wegen Bremsproblemen Sechster, im zweiten Rennen schied er wegen eines technischen Problems mit der Vordergabel aus. Somit liegt der Weltmeister von 2013 vor Aragón mit 43 Punkten nur auf dem siebten Gesamtrang, Teamkollege Rea führt die Wertung mit 69 Punkten an.

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