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GAU für Red Bull Honda: Leon Camier im Krankenhaus

Von Ivo Schützbach
Leon Camier klagt über starke Schmerzen

Leon Camier klagt über starke Schmerzen

Leon Camier (31) wurde im ersten Rennen der Superbike-WM im MotorLand Aragón in Spanien vom nachfolgenden Jordi Torres überrollt. Honda steht damit ohne Spitzenfahrer da.

Noch gibt es kaum detaillierten Informationen zum Gesundheitszustand von Leon Camier. Der Engländer wurde nach seinem Sturz ins Krankenhaus nach Alcaniz gebracht, 15 Minuten mit dem Auto von der Rennstrecke entfernt. Red Bull Honda-Teamprinzipal Ronald ten Kate begleitet ihn.

Camier stürzte in der dritten Runde des ersten Superbike-Rennens in Aragón, Jordi Torres (MV Agusta) und Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) gingen ebenfalls zu Boden. Die TV-Kameras fingen zwar den Sturz ein, aber nicht, wie es dazu kam.

Torres bekam den Crash aus nächster Nähe mit. «Camier, Savadori und ich waren im Dreikampf», schilderte der Spanier SPEEDWEEK.com. «Savadori setzte dazu an Leon zu überholen und ich wollte Savadori überholen. Am Ausgang von Kurve 10 war ich sehr nahe an Savadori dran, er wählte dann eine seltsame Linie. Ich blieb in derselben Schräglage und erwischte dabei Leon. Der Sturz von Leon war sehr seltsam, er hatte keinen Highsider, sondern drehte sich – und das bei Vollgas und mit viel Hang-off. Ich erwischte Leon im Rücken und stürzte über ihn. Alles passierte innerhalb einer halben Sekunde. Im Kiesbett bin ich sofort aufgesprungen und zu ihm gerannt. Er lag am Boden und hat gejammert, ich hoffte nur, dass er okay ist.»

Für Torres war es ein Déjà-vu: Beim letzten Rennen in Thailand hatte er unverschuldet einen ähnlichen Unfall mit Eugene Laverty, der Nordire ist bis Ende Mai außer Gefecht.

Gab es eventuell ein Problem an Leons Motorrad, hat vielleicht die Traktionskontrolle ausgesetzt? Torres: «Ich konnte noch nicht mit ihm reden, keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass der Crash sehr seltsam war. Normal dreht man sich nicht, wenn man auf Vollgas und wenn das Motorrad so gut wie aufrecht ist.»

«Wir sind dabei die Daten auszuwerten, dann wissen wir, was los war», sagte Kervin Bos, der Teammanager von Red Bull Honda. «Im Fernsehen konnte man nicht korrekt erkennen, was los war.»

Wie geht es Camier? «Sie untersuchen ihn derzeit genau und machen eine komplette Computertomographie seines Körpers», erklärte Bos. «Er war nach dem Sturz bei Bewusstsein und kann seine Beine und auch alles andere bewegen. Er hat aber große Schmerzen in der Brust. Sicher ist, dass es einen heftigen Aufprall auf seinen Oberkörper gab, sein Sturzhelm ist auch beschädigt.»

Für Honda ist das der GAU: Camier ist der einzige der drei Piloten auf Toplevel, von Jake Gagne und Patrick Jacobsen können keine Spitzenplätze erwartet werden. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leon am Sonntag fährt», so Bos weiter. «Er hat an mehreren Stellen starke Schmerzen.»

Wenig später wurde bekannt: Camier hat links die drei Rippen 9, 10 und 11 gebrochen und die Lunge geprellt.

Die nächsten Rennen nach Aragón sind bereits kommende Woche in Assen.

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