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Jonathan Rea über Haslam: «Ein normaler Teamkollege»

Von Ivo Schützbach
Kommen gut klar: Leon Haslam (li.) und Jonathan Rea

Kommen gut klar: Leon Haslam (li.) und Jonathan Rea

Seit Dienstag testen Jonathan Rea und Leon Haslam für das Team Green in Suzuka. Für die Briten ist es ein Vorgeschmack auf die Superbike-WM 2019, wenn sie aller Voraussicht nach zusammen im Kawasaki-Werksteam fahren.

Vor Misano sickerte durch: Leon Haslam wird 2019 im Kawasaki-Werksteam starten und den Platz von Tom Sykes übernehmen. Der Engländer eroberte in der Superbike-WM in 217 Rennen 39 Podestplätze für Ducati, Honda, Suzuki, BMW, Aprilia und Kawasaki. Zuletzt fuhr Haslam 2017 bei seinem Wildcard-Einsatz für Kawasaki Puccetti in Donington Park aufs WM-Podium und wurde Zweiter.

Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, dem Vernehmen nach ist das aber nur Formsache. Ein deutliches Indiz dafür: Sämtliche Manager anderer Fahrer haben ihre Bemühungen eingestellt, ihre Schützlinge bei Kawasaki anzupreisen. Einziger Streitpunkt ist die Vertragsdauer. Haslam wünscht sich einen Zwei-Jahres-Vertrag, Kawasaki möchte sich nur für ein Jahr binden.

Es existiert die Idee, für 2020 den heute 21-jährigen Toprak Razgatlioglu vom Team Kawasaki Puccetti ins Werksteam zu transferieren. Das wird aber davon abhängen, wie sich der Türke entwickelt und welche Leistungen Haslam zeigt. «Ich bin kein Lückenfüller», unterstreicht der Engländer, der seit Dienstag gemeinsam mit Jonathan Rea und dem Japaner Kazuma Watanabe in Suzuka testet und sich auf das prestigeträchtige Acht-Stunden-Rennen vorbereitet.

«Ich kenne die Gerüchte», meinte Rea über Haslam. «Ich bin froh, wenn ich den schnellsten Teamkollegen bekomme. Mit Sykes ist es in Ordnung, weil ich sehr große Motivation habe, ihn zu besiegen. Leon wäre auch in Ordnung, er ist schnell. Ich will einfach den schnellsten Teamkollegen. Wenn es Leon wird, dann bin ich glücklich, denn er ist ein normaler Teamkollege. Mit ihm wäre die Atmosphäre im Team gut. Wir waren in der BSB Teamkollegen und Rivalen. Er ist die Art von Kerl, mit dem du im Rennen kollidierst, aber hinterher ein Bier trinken gehst. Als ich vor ein paar Jahren in Donington gewann und zwei BMW-Fahrer im Kies landeten, gingen wir am selben Abend zusammen mexikanisch essen. Er ist ein sehr guter Kerl. Wenn er mein Teamkollege wird, dann macht mir das keine Sorgen. Aber es geht mich nichts an. Ich habe mit unserem Teammanager über manche Optionen gesprochen, er fragte mich nach meiner Meinung. Doch es ist sein Job, für mich ist jeder Teamkollege in Ordnung. Wenn es Leon wird, bin ich glücklich.»

Sollte sich Haslam in Suzuka gut schlagen, führt für Kawasaki kein Weg an ihm vorbei. Er hat sich seit 2016 einen guten Namen bei Kawasaki erarbeitet, testet unermüdlich für die Japaner und beendete die Britische Superbike-Meisterschaft auf den Plätzen 2 und 3. Diese Saison führt er sie nach 10 von 26 Läufen überlegen an.

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