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Markus Reiterberger in SBK: Welche Rolle Geld spielt

Von Ivo Schützbach
BMW sollte zugreifen: Riesentalent Markus Reiterberger

BMW sollte zugreifen: Riesentalent Markus Reiterberger

«Mein Pluspunkt ist, dass ich momentan der einzige Deutsche bin, der auf einem Superbike schnell ist», glaubt Markus Reiterberger. Er will 2019 unter allen Umständen in die Weltmeisterschaft aufsteigen.

So lange es bei BMW in München keine Entscheidung gibt, ob und wie es in der Superbike-WM 2019 weitergeht, hängt die Planung von Markus Reiterberger in der Luft. Der Bayer hofft, dass sein jetziges Superstock-Team alpha Racing Van Zon BMW den Zuschlag erhält, um die neue S1000RR in der Superbike-WM zu entwickeln.

Ein Rennen vor Saisonende führt Reiti die Superstock-1000-EM mit 17 Punkten Vorsprung an: Kommt er in Magny-Cours mindestens auf Platz 8 ins Ziel, ist er Champion.

Sollte der Plan mit seinem jetzigen Team nicht aufgehen, hat er zwei weitere Optionen in der Hinterhand: Reiterberger und sein Manager Werner Daemen verhandeln mit Honda über einen Platz in den Teams Red Bull oder Triple-M. Außerdem sprechen sie mit dem Milwaukee-Team von Shaun Muir, der aber noch nicht entschieden hat, ob es mit Aprilia weitergeht oder ob er zu Ducati oder BMW wechselt.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit dem 24-Jährigen zum Interview zusammen.

Markus, würdest du dich heute in einem nicht-deutschen Team besser zurechtfinden, als 2016 und Anfang 2017 im italienischen Althea-Team?

Ich hoffe es, ich bin heute etwas abgehärteter. Wenn das Team passt und man erfolgreich ist, dann ist alles okay.

Bei Althea war es so, dass ich alles in die Schuhe geschoben bekam, der Fahrer war schuld und alles andere war perfekt. Ich hoffe, dass mir so etwas nicht wieder geschieht. Sonst bist du innerhalb kürzester Zeit verbrannt und durch und dann war’s das. Ich glaube nicht, dass ich dann noch mal so eine Chance kriege. Ich hoffe auf ein gutes Team und ein gutes Motorrad, damit ich mein Potenzial zeigen kann und die nächsten Jahre Schritt für Schritt nach vorne komme.

Wie lässt sich bei der großen Anzahl an arbeitslosen Spitzenfahrern ein Team überzeugen, dass es nicht Sykes, Melandri, Laverty, Fores, Torres oder Baz nimmt, sondern Reiterberger?

Ich habe den Vorteil, dass ich immer noch einer der Jüngsten bin und wahrscheinlich bei weitem nicht so viel Geld aufrufe, wie diese Fahrer.

Meine Ergebnisse können sich sehen lassen. Wie knapp wir mit den Zeiten dran sind, ist auch ein gutes Argument. Gute Teammanager sehen, was man geleistet hat und leistet.

Mit gutem Material und guter Unterstützung bin ich sauschnell.

Ein Pluspunkt ist auch, dass ich einer von wenigen Deutschen im Superbike-Fahrerlager bin. Und ich bin der Einzige, der momentan auf einem Superbike schnell ist. Cortese sitzt auf einer 600er, er ist noch nie 1000er gefahren.

Dein Manager Werner Daemen sagt, dass mit dem Erfolg auch das Geld kommt. Verlangst du deswegen weniger als die genannten Fahrer?

Die Frage ist immer, was man in seiner Karriere will. Ist man darauf ausgelegt, sich die Taschen voll zu machen, oder will man erfolgreich sein? Wenn ich für das Geld fahren würde, dann müsste ich in die Langstrecken-WM – ein bisschen fahren und kassieren. Aber das ist nicht meine Absicht. Ich will erfolgreich sein, in die Weltmeisterschaft und dort irgendwann vorne mitfahren.

Dass ich mal vom Sport leben kann, konnte ich mir nie vorstellen. Wenn ich Rennen fahren und erfolgreich sein kann, und davon leben kann, dann ist das perfekt für mich.

Lebst du so davon, wie wenn du normal zum Arbeiten gehen würdest, oder kannst du dir schon einen Ferrari leisten?

Es ist so, als würde ich wie früher normal zum Arbeiten gehen. Seit 2015 bin ich Profi und lebe davon. Als ich erfolgreich war, habe ich auch ein bisschen was verdient. Als ich nicht gut war, kam ich grade so durch, da war es knapp.

Ich mache auch nebenbei noch einige Sachen in der Werkstatt oder auch mal bei Kundenevents als Instruktor, dann geht es schon.

Wenn es so weitergeht und ich erfolgreich in der WM fahren kann, dann ist das okay für mich.

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