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Bevilacqua über BMW: «Ich blicke da nicht durch»

Von Ivo Schützbach
Von 2016 bis 2018 war Althea Racing das Aushängeschild von BMW in der Superbike-WM. Als es darum ging, 2019 mit Werkseinsatz zurückzukommen, stand Althea als Partner für die Bayern nie nur Diskussion.

«Althea ist kein Entwicklerteam», urteilte BMWs Motorsport-Direktor Marc Bongers im Juni 2018 gegenüber SPEEDWEEK.com. «Sie können ein komplett entwickeltes Bike, wie sie in der Vergangenheit gezeigt haben, als Kundenteam gut einsetzen. Ein Motorrad mit der Unterstützung vom Hersteller voranzutreiben ist eine andere Geschichte, die sie nur sehr begrenzt im Kreuz haben.»

Für BMW stand Althea deshalb nie als Partner zur Diskussion, als seit letztem Juni die werksseitige Rückkehr in die Superbike-WM vorbereitet wurde. Die Bayern einigten sich mit Shaun Muir Racing (SMR), die Briten kennen sie bereits aus der Saison 2016.

Althea-Teameigentümer Genesio Bevilacqua hörte sich schon früh nach anderen Möglichkeiten um, vergangenen Oktober einigte er sich mit Honda.

Der Keramik-Industrielle aus der Nähe von Rom bringt 2019 im eigenen Team Youngster Alessandro Delbianco an den Start, für das Werksteam mit Leon Camier und Ryuichi Kiyonari stellt er die Logistik. Im Vordergrund des Honda-Auftritts steht das japanische Moriwaki-Team, im Hintergrund zieht die Honda Racing Corporation (HRC) die Fäden, baut die Motorräder auf und sorgt für deren Entwicklung.

Bevilacqua bekam, was er sich immer wünschte: Er darf Werksmaschinen eines Herstellers einsetzen und muss sich nur bedingt um die Technik kümmern.

Wurde je darüber gesprochen, dass Althea das BMW-Werksteam für 2019 wird, fragte SPEEDWEEK.com beim 59-Jährigen nach. «Wir haben über vieles gesprochen, aber nie explizit darüber», erzählte Bevilacqua. «Das lag daran, dass ich nie wusste, ob BMW mit einem werksunterstützten Team in die Superbike-WM zurückkommen wird oder nicht. Ich habe auch nicht groß nachgehakt, weil ich darauf aus war, mit einem anderen Hersteller zu arbeiten.»

Der Italiener weiter: «Ich beschwere mich über nichts, was wir mit BMW erlebt haben. Aber wir haben uns nicht so entwickelt, wie erhofft. Für die Entwicklung ist in erster Linie das Werk zuständig und nicht das Team. Wenn sie nicht bereit sind, umfangreiche Entwicklungsarbeit zu leisten, dann muss das Team viel Geld ausgeben – letztlich schmeißt man es zum Fenster hinaus.»

Jetzt bringt sich BMW bei Shaun Muir Racing aber wieder sehr stark ein. «Ich weiß nicht genau, wie stark», grübelte der Althea-Boss. «Vielleicht überraschen sie mich. Letztes Jahr sah es zuerst auch danach aus, als würden sie mehr machen. Ich blicke da nicht durch, für mich ist das alles sehr kompliziert. Wenn BMW gute Resultate erobert, dann freut mich das. Sie waren immer sehr freundlich zu mir, unsere Zusammenarbeit war nicht so schlecht.»

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