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Reiterberger: «Das kann keine Entschuldigung sein»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger muss sich mehr Zeit geben

Markus Reiterberger muss sich mehr Zeit geben

Mit Rang 14 und 43 sec Rückstand auf den Sieger musste Markus Reiterberger im ersten Superbike-Rennen in Buriram einen Tiefschlag einstecken. «Ich muss mich in Geduld üben, auch wenn es schwerfällt», weiß der BMW-Pilot.

Jeder im BMW-Team weiß: Die erste Motorausbaustufe kommt erst für den Imola-Event Mitte Mai, bis dahin lässt sich das offensichtliche Topspeed-Manko nicht beheben. In Buriram verlieren Tom Sykes und Markus Reiterberger auf den drei Geraden fast eine Sekunde.

Doch die Ungeduld ist groß. Sykes lobt das Chassis und Handling der neuen S1000RR in höchsten Tönen, der Engländer geht fest davon aus, dass er mit 5 km/h mehr Topspeed auf vielen Rennstrecken podestfähig sein wird.

Während sich der Weltmeister von 2013 auf seinem Arbeitsgerät bereits sehr wohl fühlt und lediglich den PS-Nachteil bemängelt, hat Markus Reiterberger mit ganz anderen und vor allem zahlreicheren Sorgen zu kämpfen.

Als sich SPEEDWEEK.com im Separee der BMW-Box mit ihm zum Gespräch trifft, ist er gemeinsam mit seinem Crew-Chief Pete Benson in die Datenanalyse vertieft.

Eine Änderung an der Geometrie machte sich im dritten freien Training am Samstagmorgen positiv bemerkbar, im Qualifying verpasste Reiti sein selbst gestecktes Ziel Startplatz 9 um 0,15 sec, damit stand er als Elfter auf dem Grid.

«Verglichen mit den anderen haben wir über die Sessions die größten Fortschritte erzielt», erzählte der Superstock-Europameister. «Das ist positiv, im Rennen fühlte ich mich aber verloren. Mein Start war super, zum ersten Mal mit dem neuen Motorrad. Bis zur ersten Kurve war ich gut dabei, dann aber in einer ungünstigen Position. Ich war eingeklemmt und habe viele Positionen verloren.»

Reiti fiel bis auf Platz 14 zurück, nach der zweiten Runde war er nur noch 16. «Anschließend tat ich mir schwer, an Camier vorbeizukommen», bemerkte der 25-Jährige. «Ich konnte meinen Rhythmus nicht fahren und bin in den Kurven auf ihn aufgelaufen. Dann machte ich einen Fehler und hatte anschließend freie Bahn. Ich war viel zu langsam und am Ende komplett verloren.»

Reiterberger trudelte mit 43,041 sec Rückstand auf den erneut überragenden Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista als 14. im Ziel ein – 14 sec hinter Sykes, der Neunter wurde. «Zwei Punkte habe ich ins Ziel gerettet, aber das war kein schönes Rennen. Wir müssen schauen, dass wir das Paket weiter kennenlernen und uns verbessern. Das wird eine Zeit dauern, ich muss mich in Geduld üben, auch wenn das schwerfällt. Egal was wir auf den Geraden verlieren, das kann keine Entschuldigung sein. Power hin oder her, die fehlt uns, das wissen wir. Aber das können wir im Moment nicht ändern und ich habe auch andere Probleme. Ich kann das Motorrad in die Kurven hinein nicht abbremsen, wie ich das möchte. Beim Bremsen in Geradeausfahrt ist es super, aber bei jedem Einlenken auf der Bremse rutscht mir zweimal das Vorderrad weg. Positiv ist, dass ich das Vorderrad spüre und die Rutscher immer abfangen kann. Wir probieren viel, um das in den Griff zu bekommen. Ich weiß, dass ich fahren kann – wenn es passt, bin ich schnell.»

In der Gesamtwertung liegt Reiti mit neun Punkten auf Platz 16.

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