Warum SBK-WM für Showa trotz Kostendeckel wichtig ist

Von Kay Hettich
Seit zehn Jahren engagiert sich Showa beim Kawasaki-Werksteam in der Superbike-WM. Warum der Kostendeckel für Federelemente für den japanischen Hersteller keine Rolle spielt.

Während die meisten Teams der Superbike-WM auf Federelemente von Öhlins aus Schweden vertrauen, gewann das Kawasaki-Werksteam mit den Produkten der japanischen Spezialisten von Showa fünf der letzten sechs Fahrer-Weltmeisterschaften. Der Erfolg kam nicht über Nacht, die Zusammenarbeit dauert bereits seit zehn Jahren an. Und seit 2019 gehört Showa auch zu den zahlenden Sponsoren des Werksteam.

Mit dem Verkauf der Federelemente nach Superbike-Spezifikation verdienen die Japaner kein Geld. Durch den per Reglement verordneten Kostendeckel darf eine Vordergabel nicht mehr als 10.000 Euro kosten.

«Wenn Mitbewerber durch ihr Engagement im Paddock Gewinn machen wollen, dann ist unser Geschäftsmodell anders», betonte Chef-Entwickler Horishi Ichimura. «Wir produzieren und verkaufen Massenprodukte in großen Stückzahlen, diese Kleinserien sind nicht unser Kerngeschäft. Die High-Tech-Entwicklungen werden zuerst im Motorsport eingesetzt und werden mit zeitlichem Verzug in Serienfahrzeugen wie der Ninja ZX10-RR implementiert.»

«Das Straßenmodell ist bereits mit unserer 'Balance Free Front Fork' ausgestattet, es kommen dort aber andere Materialen zum Einsatz. Im Alltag ist die Haltbarkeit ein Thema und natürlich sind die Bedingungen im Straßenverkehr andere als auf der Rennstrecke. Dem Endbenutzer kann man auch nicht zumuten, alle paar Monate eine Wartung durchzuführen. Vor diesem Hintergrund können wir nicht identische Produkte in die Serie bringen, die dahinter stehende Technologie aber schon.»

Die Rennabteilung von Showa ist übersichtlich ausgestattet. «Showa insgesamt ist sehr groß, wir haben Entwicklungszentren in Japan, Indien, weiteren Ländern in Asien und auch in Europa. Viele Mitarbeiter sind in der Serien-Produktion tätig», zählte Ichimura auf. «In unserer Rennabteilung arbeiten dagegen nicht hunderte von Menschen, sondern nur 10 bis 20. Wir arbeiten auf derselben Etage wie die Abteilung für die Massenprodukte. So sind die Wege kurz und wir können uns leicht austauschen.»

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